Die nördlichste Millionenstadt der Welt: die Zarenstadt St. Petersburg in Russland

Isabella Mueller, @isabella_muenchen

Die russische Metropole St. Petersburg, auch Venedig des Nordens genannt, beeindruckt mich immer wieder aufs Neue mit ihren barocken Palästen, glitzernden Kanälen und prächtigen Brücken. Ihr Stadtbild mit den vielen Wasserwegen und Brücken über den langen Strom der Newa erinnert stark an Venedig, aber ist doch ganz anders. Die Zarenstadt St. Petersburg ist nach Moskau die zweitgrößte Stadt Russlands und liegt im Nordwesten des Landes. St. Petersburg wurde 1703 von Peter dem Großen als Gesamtkunstwerk auf dem Reißbrett entworfen und war 200 Jahre lang Hauptstadt des Zarenreiches. Den Überlieferungen zufolge stach Peter der Große mit seinem Säbel in das Sumpfland der Haseninsel in der Mündung der Newa und sprach: „Hier soll bald eine Stadt stehen …“. Das Projekt Stadt wurde sofort mit 20.000 Arbeitern begonnen, dabei starben Tausende durch Hungersnot, Seuchen, Unfälle und Entbehrungen. So sagte man, dass die Stadt auf den Knochen ihrer Erbauer errichtet wurde. Der Traum Peter des Großen war nicht nur eine militärische Festung zu errichten, vielmehr wollte er eine majestätische Metropole mit großen Hafen schaffen, was ihm auch gelang. St. Petersburg zählt bis heute zu einer der schönsten Metropolen weltweit und diese Metropole durfte ich am 08. Mai erneut erkunden. Da ich aufgrund der Visumspflicht, die in Russland herrscht, die Stadt nicht auf eigene Faust besuchen konnte, entschied ich mich für eine geführte Stadtrundfahrt im bequemen Reisebus. So ging es über die Dreifaltigkeitsbrücke zur Peter- und Paul-Kathedrale, in der Russlands Zaren ihre letzte Ruhe gefunden haben. Danach entdeckte ich den Panzerkreuzer Aurora, dessen Kanone den Revolutionären 1917 das Signal zur Erstürmung des Winterpalais gab. Eine spannende Reise in die Zeitgeschichte offenbarte sich mir bei meiner Stadtrundfahrt durch St. Petersburg. Das nächste Ziel war die spektakuläre Blutskirche, die an der Stelle errichtet wurde, an der das tödliche Attentat auf Zar Alexander II. verübt wurde. Sie gilt als Paradebeispiel russischer Architektur und als Vorbild diente der Pariser Louvre. Neben dem Gazprom Tower ist eine weitere Sehenswürdigkeit der Winterpalast sowie die Isaakskathedrale, um nur einige zu erwähnen. Die Weltstadt St. Petersburg verzauberte mich ein weiteres Mal und ich hoffe, dass ich irgendwann die Gelegenheit bekomme, diese wunderschöne Stadt zur Sonnwende zu besuchen und ihre weißen Nächte erleben zu dürfen. Dafür durfte ich diesmal das erste Mal für eineinhalb Stunden die berühmteste Straße Russlands, den Newski-Prospekt allein erkunden. Es war ein sehr spannendes Erlebnis, denn ich hatte das Glück am 08. Mai, dem Tag der Befreiung für das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa zu sein und eine riesige Militärparade mitzuerleben. Daneben besuchte ich den prunkvollen und weltberühmten Feinkostladen Jelissejew, ein wunderschöner Gourmettempel im Art nouveau Design. Ich war begeistert von St. Petersburg, das mich mit seiner Schönheit immer wieder aufs Neue überraschte. Ich liebe diese russische Metropole mit ihren majestätischen Bauwerken, ihren prunkvollen Geschäften, idyllischen Parkanlagen und wunderschönen Brücken. Vielleicht werdet Ihr beim Anblick meiner Fotos von St. Petersburg genauso verzaubert wie ich es immer werde. In diesem Sinne viel Freude mit meinen Fotos von der glanzvollen Metropole St. Petersburg.

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