Das weiße Herz der Stadt: der Dom von Helsinki (Finnland)

Isabella Mueller, @isabella_muenchen

Eine Sehenswürdigkeit, die bei einem Helsinkibesuch ein absolutes Muss darstellt, ist ein Ausflug zum Wahrzeichen Helsinkis, dem weißen Dom. Der Dom wurde zwischen 1829 und 1850 auf einem Sockel im Zentrum der Stadt auf dem Senatsplatz nach den Plänen des deutschen Architekten Carl Ludwig Engel erbaut und strahlt in seiner weißen Farbe mit der Sonne um die Wette. Auf finnisch heißt der weiße Dom, Tuomiokirkko, er wird durch seine exponierte Lage auch als das Weiße Herz von Helsinki bezeichnet. Er ist im klassizistischen Baustil gestaltet und besticht durch seine Geradlinigkeit, seiner majestätischen Kreuzkuppel und den korinthischen Säulen. Die majestätische Kirche wurde nach 22 Jahren Bauzeit im Jahr 1852 eingeweiht. Zuerst hieß sie noch Nikolai-Kirche zu Ehren des russischen Zaren und Großherzog Finnlands Nikolaus I. Nach der Unabhängigkeit Finnlands wurde sie auf „Großkirche” umbenannt und 1959 schließlich zum Dom von Helsinki. Ich bin bei seinem Anblick jedes Mal überwältigt. Der Dom ist eine evangelische Kirche und die Kathedrale des lutherischen Bistums Helsinki. Ich liebe diesen wunderschönen Dom, dessen Grundriss die Form eines griechischen Kreuzes aufweist. Der schlichte weiße Innenraum mit dem goldenen Altar wird nur durch die Statuen der Reformatoren Martin Luther, Philipp Melanchthon, Mikael Agricola und einer runden Kanzel in den vier Ecken geschmückt. Die ausgedehnten Stufen vor der Kirche sind ein beliebter Treffpunkt und auch ein wunderschöner Platz für eine kurze Pause vom Stadtbummel. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts steht die von Walter Runeberg gestaltete Bronzestatue von Zar Alexander II im Zentrum des Senatsplatzs. Dies hat einen besonderen Grund, denn im Jahr 1812 ernannte der russische Zar Alexander II. Helsinki zur neuen Hauptstadt des Großherzogtums Finnlands. Dadurch erfuhr die damals bis auf ihre Grundmauern niedergebrannte Stadt eine grundlegende bauliche Erneuerung. Die Gebäude um den Senatsplatz sind im gleichen Stil wie der Dom zu Helsinki errichtet, wodurch dieses Viertel Helsinkis auch „Klassizistisches Zentrum“ genannt wird. Mit fast 350.000 Besuchern jährlich zählt der Dom zu der Touristenattraktion in Helsinki. Der Dom kann kostenlos besichtigt werden und dank der guten Akustik finden hier regelmäßig Domkonzerte statt. In der Krypta, dem Keller der Kirche, befindet sich seit 1992 ein kleines Café. In den 1970er Jahren wurde der Keller nach Plänen der Architektin Tarja-Salmio Toiviainen renoviert und in Betrieb genommen. Die Krypta wurde während der Reparaturphase des Doms in den Jahren 1996-1998 weiter renoviert. Das Herzstück der Krypta ist eine kleine Kapelle, deren Altarbild vom Künstler Carolus Enckell gemalt wurde. Die Kirchentextilien wurden vom Textilkünstler Päikki Priha entworfen. Die Krypta dient als Treffpunkt für die Gemeinde. So finden dort immer wieder Ausstellungen statt. Das weiße Herz der Stadt, wie die Finnen ihren Dom von Helsinki liebevoll nennen, ist wirklich sehr sehenswert und die zauberhafte Metropole Helsinki ist für mich sowieso immer eine Reise wert. In diesem Sinne einfach viel Freude mit meinen Fotos vom weißen Dom von Helsinki. 🙂

Verfasst von

Webseite: www.isabellamueller.com . Email: post@isabellas.blog . Instagram: @isabella_muenchen . Facebook: @IsabellaMuenchen . Twitter: @IsabellaMuelle9