Das Schweizertor im Zentrum der imperialen Macht, der Hofburg, in Österreichs Hauptstadt Wien

Isabella Müller Wien

Eine meiner Lieblingssehenswürdigkeiten in Wien ist die prachtvolle Hofburg, das Zentrum der imperialen Macht. Wenn ich an der wunderschönen Burganlage vorbei laufe, dann weiß ich, dass ich wieder in Wien angekommen bin. Ein Teil dieses weitläufigen Gebäudekomplexes mit seinen 19 Höfen und 18 Trakten ist der Schweizertrakt, der aus dem 13. Jahrhundert stammt und der älteste Teil dieser Anlage ist. Zum Schweizertrakt gehört neben der Burgkapelle auch das in der Renaissance errichtete Schweizertor. Dieser Name bezieht sich auf die Quartiere der Schweizergarde, die zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia die Burg bewachten. Für mich ist das Schweizertor, das in den Jahren 1552 bis 1553 entstand, das schönste Renaissanceportal Wiens, das den Inneren Burghof mit dem Schweizerhof verbindet. Besonders beeindruckend sind für mich die Symbole des Ordens vom Goldenen Vlies an diesem imposanten Tor, das in prächtigen Farbnuancen in rot und grau erstrahlt. Über dem Tor sind die Titel von Ferdinand I. zu lesen. Einst war eine Zugbrücke zur Sicherung des Tors vorhanden, von dem heute nur noch zwei schwarze Rollen, links und rechts über dem Tor, zeugen. Das Tor wird von zwei steinernen Löwen mit Wappen, die links und rechts davon stehen, bewacht. Heute zählt das Schweizertor zu einer beliebten Touristenattraktion in der Hofburg, das ohne die privaten Mittel von Bernhard Altmann wahrscheinlich nicht hätte saniert werden können. Denn leider war das Tor nach dem Zweiten Weltkrieg in einem desolaten Zustand. Doch auf Initiative von Bernhard Altmann, der liebevolle Kindheitserinnerungen an das Tor mit seinem Vater verband, wurde das Tor aufwändig restauriert und erstrahlt heute wieder in neuem Glanz. Seitdem ziert das Tor die Inschrift „In memoriam Caroli Altmann“, die dem Vater Karl von Bernhard Altmann gewidmet ist. Von dem Schweizertor konnte ich in den Schweizerhof blicken, der der älteste Teil der weitläufigen Burganlage ist. In der rechten Ecke des Schweizerhofs befindet sich der Zugang zur Burgkapelle, die 1449 errichtet wurde und in der bis heute die Wiener Sängerknaben bei der Sonntagsmesse singen sowie die kaiserliche Schatzkammer, in der die Insignien des Heiligen Römischen Reiches und jene des österreichischen Kaisertums aufbewahrt werden. Zudem befindet sich dort die Botschafterstiege und rechts neben dem Schweizertor entdeckte ich eine Nische mit einem Brunnenbecken, das ein Doppeladler schmückt. Mein persönliches Highlight des Schweizer Tors sind die atemberaubend schönen Deckenfresken mit Wappen der österreichischen Provinzen und Grotesken, die wie das Tor aus der Feder des italienischen Malers und Architekten Pietro Ferrabosco stammen. Die kunstvolle Malerei an der Decke ist wirklich beeindruckend und ich bin immer wieder auf Neue von der Schönheit der herrlichen Burganlage, die bis 1918 das politische Zentrum der Monarchie war und heute der Sitz des Bundespräsidenten der Republik ist, überwältigt. Der Schweizertrakt mit dem prunkvollen Schweizertor ist einfach sehr sehenswert und ich erliege seinem Charme bei jedem Besuch. Aber überzeugt Euch einfach selbst mit meinen Foto-Impressionen vom Schweizertor im Schweizertrakt der einzigartigen Hofburg im Herzen Wiens. 🙂

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