Der geadelte König der Wälder im Schlosspark Niederweiden

Das Schloss Niederweiden in Engelhartstetten im Marchfeld ist ein ehemaliges Jagdschloss von Prinz Eugen von Savoyen und Kaiserin Maria Theresia. Neben einer barocken Wildküche besitzt das Schloss einen prächtigen Schlosspark im Rokoko-Stil, der einst einem Hirsch das Leben rettete. Denn zur Zeit des Wiener Kongresses fanden beim Schloss Niederweiden regelmäßig Parforcejagden statt. Diese Hetzjagden waren an den europäischen Höfen äußerst beliebt. Doch nicht alle Herrscher erfreuten sich an den grausamen Treibjagden. So zog der österreichische Kaiser Franz eine gepflegte Konversation mit dem Zaren Alexander von Russland der Jagd vor. Während ihrer Unterhaltung spazierten sie durch den Schlosspark als plötzlich zu ihren Füßen ein völlig erschöpfter Hirsch niedersank. Die beiden Herrscher hatten Mitleid mit dem König der Wälder, der sich tapfer gegen sein Schicksal wehrte. Diesen Mut belohnten sie, in dem der Zar Alexander ein Kreuz von seiner Brust löste und dieses auf das Geweih des Hirsches steckte. Kaiser Franz huldigte die Tapferkeit des Hirsches mit einem Glöckchen, das er ihm um den Hals hing. Auf diese Weise adelten sie den Hirsch, der seitdem von keinem Jäger mehr gejagt wurde. Böse Zungen behaupteten dies lag an dem Glöckchen um seinen Hals, da die Jäger nun glaubten, dass es sich um eine Kuh handelte. Der Hirsch lebte noch viele Jahre und ward oft im Schlosspark gesehen. Euch wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos vom herrlichen Schloss Niederweiden mit seinem wunderbaren Schlosspark. 🙂

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