Der Konstanzer Triumphbogen mit seinen 30 skurrilen Verkehrsteilnehmern

Isabella Müller Konstanz Bodensee Hauptstadt @isabella_muenchen

Konstanz ist die Bodensee-Hauptstadt, zu deren Wahrzeichen seit 1993 die Statue Imperia des Bildhauers Peter Lenk gehört. Ein noch älteres Werk des Künstlers und sein erster öffentlicher Auftrag befindet sich ebenfalls in Konstanz, genau auf dem Mittelstreifen der verkehrsreichsten innerstädtischen Durchgangsstraße „Untere Laube“ vor dem technischen Rathaus. Dieser Konstanzer Triumphbogen, der auch als Laubebrunnen und Lenk-Brunnen bezeichnet wird, wurde am 30. Juni 1990 enthüllt. Der 9 Meter hohe aus Beton geformte Brunnen zeigt auf satirische Weise 30 Figuren, vorwiegend Verkehrsteilnehmer und macht so auf den Autowahn in unserer Gesellschaft aufmerksam. Durch die Darstellung der Päpste und Bischöfe nimmt der Künstler Bezug auf die Stadtgeschichte Konstanz als diese vom Ende des 6. Jahrhunderts bis zur Auflösung des Bistum Konstanz 1821 noch Bischofsstadt war. Das Ensemble bestehend aus teilweise skurrilen und erotischen Figuren sowie den Tierfiguren, den Fabelwesen mit herrlichem Wasserspiel sorgte bei seiner Enthüllung für Entrüstung, da viele die Darstellungen zu anstößig fanden. Doch genau das soll Kunst im öffentlichen Raum doch sein, nicht nur für jedermann erlebbar, sondern auch zum Nachdenken über wichtige gesellschaftliche Themen wie in diesem Fall der immense Autoverkehr in unserer heutigen Gesellschaft anregen. Denn wie schon der legendäre Künstler Pablo Picasso treffend feststellte: „Kunst ist der beste Weg, die Kultur der Welt zu begreifen“. In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Freude mit meinen Foto-Impressionen vom außergewöhnlichen Konstanzer Triumphbogen. 🙂

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