Innerhalb von nur zehn Monaten zwischen August 1987 bis April 1988 wurden 16 Frauen in der nordspanischen Küstenstadt Santander vergewaltigt und ermordet. Da es sich bei den Mordopfern um ältere Damen, die zwischen 61 bis 93 Jahre alt waren gehandelt hatte, erhielt der Serienkiller von den spanischen Medien den Spitznamen “Witwenmörder” . Doch wer vergewaltigte auf brutale Weise ältere Damen und tötete diese anschließend? Die Ermittlungen der Guardia Civil führten zu José Antonio Rodríguez Vega, einem vorbestraften Sexualstraftäter. Der gutaussehende Spanier war gelernter Maurer, der früh sein Elternhaus verlassen musste, da er seinen todkranken Vater, der an einen Rollstuhl gefesselt war, die Treppe hinunter gestürzt hatte. Er hatte schon früh eine Affinität für ältere Damen entwickelt. Als er im Alter von 8 Jahren von einer 50 Jahre alten Witwe belästigt worden war, begann er zwanghaft zu masturbieren. Mit 12 Jahren fühlte er sich zunehmend sexuell zu seiner Mutter hingezogen. Mit 18 Jahren heiratete er gegen den Willen seiner Eltern Socorro Marcial, eine Klassenkameradin, mit der er ein gemeinsames Kind zeugte. Nur zwei Jahre später, im Alter von 20 Jahren wurde José verhaftet, da er 2 Frauen vergewaltigt hatte und drei andere Frauen versucht hatte zu vergewaltigen. Er wurde dafür 1979 zu 27 Jahren Gefängnis verurteilt. Im Gefängnis schrieb er an seine Opfer eifrig Briefe und flehte um seine Begnadigung, da im damaligen spanischen Strafgesetzbuch die Möglichkeit einer Annullierung des Urteils bestand, wenn die Opfer dieser zustimmten. Dies taten alle bis auf eine, worauf José schon nach 8 Jahren Haft freigelassen wurde. Nach seiner Freilassung, ließ sich seine Ehefrau scheiden. In Freiheit heiratete er eine geistig behinderte Frau, die er folterte und demütigte. Für die Umwelt galt die Ehe von José mit seiner Frau als eine wahre Bilderbuchehe. Niemand vermutete, dass sich hinter der Fassade des treusorgenden Ehemannes ein Monster verbarg, dass seine Opfer tagelang beobachtete, um ihren Tagesablauf genau zu studieren. Dann klingelte er bei den älteren Damen und stellte sich als Handwerker vor, der aufgrund seines gepflegten Aussehens und seiner tadellosen Manieren von den älteren Damen anstandslos ins Haus gebeten wurde. Dort vergewaltigte und erstickte er dann die Frauen. Zunächst konnte José ungeniert morden, da nichts darauf hingewiesen hatte, dass die älteren Damen nicht an einem natürlichen Tod gestorben waren. Erst als bei der 82 Jahre alte Margarita Gonzales und der 66 Jahre alte Natividad Robledo Anzeichen von äußerlicher Gewalteinwirkung zu sehen waren, begann die Guadia Civil mit ihren Mordermittlungen. Diese führten zu José, da alle Mordopfer Kontaktdaten von diesem besaßen und in den Wohnungen Spuren von provisorischen Maurerarbeiten gefunden worden waren. Bei der Hausdurchsuchung von José wurden Gegenstände gefunden, die von den Opfern stammten. José hatte sie als Souvenirs mitgenommen, die anschließend von den Familien der Opfer als deren Gegenstände identifiziert wurden. José gestand in den Polizeiverhören die 16 Vergewaltigungen und Morde. Dieses Geständnis widerrief er im Prozess im November 1991. Alle Frauen hatten mit ihm einvernehmlichen geschlafen und waren an einem Herzstillstand gestorben, da der Sex mit ihm wohl einfach zu gut gewesen war. José Antonio Rodríguez Vega war ein Psychopath, der während des gesamten Prozesses keinerlei Reue zeigte. Er wurde zu 440 Jahren Gefängnis verurteilt, obwohl er nur nach spanischem Recht 30 Jahre Haft absitzen muss. Nach 10 Jahren Gefängnis wurde er am 24. Oktober 2002 im Alter von 44 Jahren bei einem Spaziergang auf dem Gefängnisgelände von zwei Insassen brutal mit 113 Messerstichen erstochen. Damit war der Witwenmörder endgültig Geschichte, dessen aufsehenerregende Mordserie ganz Spanien in Atmen hielt und selbst in der kosmopolitischen Hauptstadt Barcelona der spanischen Region Katalonien für jede Menge Gesprächsstoff sorgte, mit deren Fotos ich dir viel Freude wünsche. 🙂


















