Die kriminelle Karriere eines Teenagers war so interessant, dass selbst der Streaming-Dienst Netflix-Serie diese als Grundlage für die Serie “How to sell Drugs Online (Fast)” und die Dokumentation “The Teenage Drug Lord” nutzte. Bei dem jugendlichen Kriminellen handelte es sich um Maximilian Schmidt, der bereits im Alter von 18 Jahren aus seinem Leipziger Kinderzimmer heraus über den Darknet-Shop “Shiny Flakes” eine Tonne Drogen verkaufte und damit Millionengewinne erzielte bis er wegen eines schief gelaufenen Päckchens erwischt und 2015 zu 7 Jahre Jugendstrafe verurteilt wurde. Während seiner Freigänge im offenen Vollzug des Leipziger Gefängnisses lernte er Friedemann G. kennen, von dem er die Webadresse Candylove. to erhielt und im November 2018 erneut einen Drogen-Onlineshop noch während seiner Haft aufbaute. In einer Crew bestehend aus 5 männlichen Mitgliedern im Alter zwischen 24 und 42 Jahren vertickten diese über den Webshop insgesamt 16,5 Kilogramm Amphetamin, 2,5 Kilogramm Haschisch, 2 Kilogramm einer Partydroge, 500 Gramm Metamphetamin und 350 Gramm Kokain in und außerhalb Deutschlands. Dazu mussten die Kunden nur ihre gewünschte Droge in den Warenkorb legen. Die Bezahlung erfolgte per Bitcoin. Der Webshop glich einem gewöhnlichen Internetshop, der deshalb auch als “Amazon for drugs” bezeichnet wurde. Für den reibungslosen Versand und das Portionieren der Drogen hatte Friedemann G. Leute engagiert. Insgesamt 471 Postsendungen mit Drogen gingen von April 2019 bis Januar 2021 von Leipzig aus auf die Reise, die 94.000 Euro einbrachten. Alles flog auf, da ein geheimer Informant die Polizei über den Drogenhandel informiert hatte, in dem auch der Anwalt von Friedemann G. verwickelt ist, der neben Schmidt, Friedemann G. und zwei anderen Männern wegen bandenmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln angeklagt wurde. Im Januar 2023 startete der Prozess vor dem Leipziger Landgericht. Insgesamt 18 Verhandlungstermine sind angesetzt. Das Urteil wird nicht vor Ende Juni 2023 erwartet. Es bleibt bis dahin also spannend. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von der schönen Messe- und Buchstadt Leipzig, wo Maximilian Schmidt seinen Online-Drogenhandel aus seinem Kinderzimmer heraus gestartet hatte . 🙂













