Schon in der Antike wurde Gift eingesetzt, um Feinde oder einfach unliebsame Menschen aus dem Weg zu räumen. Einer dem dieses Schicksal zuteil wurde, war der griechische Philosoph Sokrates, der während der Attischen Demokratie wegen Gottlosigkeit und Verführung der Jugend durch seine Lehren zum Tode durch den Schierlingsbecher verurteilt wurde. Bei dem Schierlingsbecher handelt es sich um einen Becher, der mit dem giftig Gefleckten Schierling gefüllt war und im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. in Athen bei Hinrichtungen verwendet wurde. Um an das Gift des Schierlings, einer Pflanzenart, zu gelangen, wurde die Frucht enthülst und anschließend zerstampft. Dadurch wurde das Gift Coniin gewonnen. Von diesem wurde eine dünne Schicht auf das Wasser gestreut. Coniin ist ein Gift, das von den Füßen aufsteigend zunächst die Skelettmuskulatur und dann die Atmung lähmt, so dass der Verurteilte erstickt. Diesen Schierlingsbecher bekam am 27. Juli 399 v. Chr. der 70 Jahre alte Sokrates gereicht, den zuvor seine Ehefrau Xanthippe angefleht hatte, zu fliehen. Doch Sokrates akzeptierte das Urteil des Athener Gerichtshofes, das er aus rein politischem Kalkül erhalten hatte. Er trank den Schierlingsbecher aus und philosophiert bis zu seinem letzten Atemzug. Mit seinem Tod starb einer der größten Philosophen Griechenlands, der durch Gift hingerichtet worden war. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos der griechischen Insel Santorini, dem Heimatland von Sokrates. 🙂

















