Angst und Schrecken verbreitete vor über 200 Jahren Delphine LaLaurie in ihrer Villa in der Royal Street 1140 in der Südstaatenmetropole New Orleans. Die Tochter aus reichem Elternhaus hatte dort eine Folterkammer für ihre schwarzen Sklaven eingerichtet, die sie liebend gern bis zu ihrem Tode quälte. Delphine LaLaurie erblickte am 19. März 1787 im heutigen US-Bundesstaat Louisiana das Licht der Welt. Am 11. Juni 1800 heiratete sie den vermögenden spanischen Offizier Ramón de Lopez y Angulo mit dem sie eine Tochter zeugte. Nach dessen Tod ging sie die Ehe mit dem Bankier, Anwalt und Kaufmann Jean Blanque ein, aus der 4 Töchter hervorgingen. Als dieser 1816 verstarb, heiratete sie 1820 den Arzt Leonard Louis Nicolas LaLaurie. Mit diesem baute sie 1831 eine zweistöckige Villa auf ihrem erworbenen Grundstück in der Royal Street 1140, wo sie ihre eigene Kammer des Schreckens für ihre schwarzen Sklaven einrichtete. Angeblich rührte ihr Hass auf diese daher, dass einer ihrer engsten Angehörigen von einem Sklaven getötet worden war. Delphines sadistische Misshandlungen an ihren Sklaven flogen erstmals 1833 auf. Ein 12 Jahre altes Sklavenmädchen, war vor Delphine, die sie mit einer Peitsche verfolgte, auf das Dach der Villa geflüchtet. Als Delphine sie fast erreicht hatte, stürzte sich das Mädchen von dort in den Tod. Daraufhin wurde Delphine von der obersten Gesellschaftsschicht New Orleans geächtet. Ihre Sklaven wurden ihr weggenommen, die sie aber über Verwandte und Bekannte zurückkaufte. Delphine folterte und verstümmelte weiter ihre Sklaven, bis es am 10. April 1834 zu einem Skandal kam, der ihr und das Leben ihrer schwarzen Sklaven für immer veränderte. An jenem Tag hatte ihre angekettete Köchin in der Küche während eines Empfangs in der Villa ein Feuer gelegt. Alle Gäste wurden evakuiert. Doch Delphine weigerte sich trotz einem anwesenden Richter, der zu ihren Gästen zählte, ihre Sklaven auf dem Dachboden freizulassen. Darum brachen die Feuerwehrmänner die Tür zum Dachboden auf, wo sich ihnen ein Anblick des Grauens bot. Denn 7 Sklaven mit schweren Verletzungen und Verstümmelungen waren auf dem Dachboden eingesperrt worden. Diesen waren entsetzliche Schmerzen zugefügt worden. Ihnen waren nicht nur Glieder ausgerissen worden. Sie trugen auch Halseisen, mussten in Käfigen hausen und wurden regelmäßig am Nacken aufgehängt. Über die Folterkammer und die abscheulichen Misshandlungen berichtete am 11. April 1834 die Zeitung New Orleans Bee, woraufhin der Mob die Villa stürmte und sie verwüstete. Nachdem Skandal verließ Delphine New Orleans und zog in die französische Hauptstadt Paris, wo sie zwischen 1842 und 1849 verstarb. Ihr Horrorhaus kaufte 2007 der weltweit bekannte Schauspieler Nicolas Cage. Bis heute sorgt Delphine LaLaurie für reichlich Lese- und Filmstoff. Ihre Figur wurde sogar in der 3. Staffel der TV-Serie “American Horror Story” verewigt. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von der Hafenstadt Le Havre, die sich in Frankreich befindet, in dem Land Delphine bis zu ihrem Tod nach ihrem Eklat gelebt hatte. 🙂














