Ein spannender Kriminalfall, der wie ein Puzzle zusammengefügt werden musste, ereignete sich am 11. Mai 2006. An jenem Tag wurde nachts eine erntereife Hanfplantage in Venray nördlich der niederländischen Stadt Venlo überfallen. Wenige Stunden später entdeckte die Polizei die Plantage und fand dort jede Menge Blutspuren, die wie sich später herausstellte von zwei jungen Marokkanern stammten. Die Polizei ging davon aus, dass diese beim Überfall auf die video- und temperaturüberwachte Plantage von den Besitzern gestört und wahrscheinlich getötet worden waren. Doch von den beiden Marokkanern, dem 19 Jahre alten Fouad B. und dem 23 Jahre alten Karim F., fehlte jede Spur. Schnell führte eine heiße Spur zu den Betreibern der Plantage. Diese waren Lau G. und Geert G., die bereits polizeilich bekannt waren und in jener Nacht in Richtung Venray unterwegs waren, was ein Foto von einer Radarkamera bewies. Zwei Tage nachdem Überfall auf die Plantage hatten sich die beiden Männer zunächst in die Türkei, dann nach Kroatien und später nach Deutschland abgesetzt. Im Juni 2006 durchsuchte ein Forensik-Team das Haus von Lau G. in Arcen. Kurz danach wurde das Haus von Geert G. in Bracht- Heidhausen forensisch untersucht. Zwar wurden beide Männer zusammen mit dem 17 Jahre alten Sohn von Lau G. verhaftet, aber aus Mangel an Beweisen wurde diese wieder aus der Untersuchungshaft entlassen. Von den beiden Marokkanern fehlte jahrelang jede Spur. Nach Jahren folgte eine erneute Festnahme aufgrund neuer Erkenntnisse durch das SEK Dülken, doch die Beweise reichten wieder nicht aus. Trotzdem wurde für den 6. November 2013 ein Prozess-Termin festgesetzt. Dieser musste aber ausgesetzt werden. Am 9. April 2014 wurde Lau G. schließlich erneut verhaftet, da er als er in Deutschland wegen einer anderen Straftat im Gefängnis saß, einem Mithäftling den Mord an den zwei Marokkanern geschildert hatte, die er mit 5 Schüssen aus seiner Maschinenpistole getötet und anschließend gemeinsam mit Geert G. in einem Waldstück in der Nähe seiner ehemaligen Wohnung in Arcen in Plastikplanen gehüllt vergraben hatte. Tatsächlich fand die Polizei dort die Leichen der beiden jungen Marokkaner. Beide legten daraufhin im Mai 2014 ein Geständnis ab. Im Frühjahr 2015 wurde Lau G. zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen dem Doppelmord an den beiden Marokkanern verurteilt, sein Komplize Geert G. erhielt eine Haftstrafe von 30 Jahren. Eine Woche nachdem Urteil nahm sich Lau G. im Gefängnis das Leben. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von den Schlossgärten in Arcen, wo einst Lau G. gemeinsam mit Geert G. die Leichen der beiden Marokkaner in einem Waldstück begraben hatte, die sterben mussten, weil sie in deren Cannabisplantage eingebrochen waren. 🙂







































