Die mystische Klosterruine Limburg – das Werk des Teufels

Isabella Mueller @isabella_muenchen

Ein wahrhaft mystisches Monument, das zu den bedeutendsten und größten Denkmälern der frühsalischen Zeit zählt, ist die Klosterruine Limburg am Ortsrand des Pfälzerwaldes in Bad Dürkheim an der Weinstraße. Diese soll der Sage nach vom Teufel erbaut worden sein. Der Baumeister von Limburg hatte den Teufel um Hilfe gebeten, ihm beim Bau zu helfen. Dieser dachte, er würde ein Wirtshaus und nicht ein Kloster errichten. Als der Betrug aufflog, wollte er das Kloster mit einem Felsen zerschmettern. Doch die Mönche baten die Gottesmutter um Hilfe, die den Stein wie Butter schmelzen ließ. Noch heute befinden sich angeblich Abdrücke des Teufels auf dem Teufelsstein, der sich im Pfälzerwald bei Bad Dürkheim befindet. Soweit der Gründungsmythos. Fest steht, dass sich bereits um 500 v. Chr. eine keltische Bergfeste, die die salischen Herzöge von Worms nach der Völkerwanderungszeit zu einer Burg ausbauten, dort befand. Konrad der Zweite, späterer Kaiser aus der einflussreichen Dynastie der Salier, legte am 22. Juli 1025, seinem Geburtstag, den Grundstein für das imposante Kloster Limburg, einer Abtei des Benediktinerordens, das aus rotem Sandstein im romanischen Stil erbaut wurde. In diesem wurden von 1034 bis 1063 die Reichsinsignien, die Zeichen der kaiserlichen Macht und Würde und der größte Schatz des Heiligen Römischen Reiches, aufbewahrt. Anno 1038 wurde dort eine Synode abgehalten, die den Beginn der Adventszeit für die gesamte abendländische Christenheit festlegte. So wurde bestimmt, dass der erste Adventssonntag stets zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember zu begehen ist. Vollendet wurde die Säulenbasilika im Jahr 1042. Sie wurde zu Ehren des Heiligen Kreuzes geweiht. Ihr Name „Stift zum heiligen Kreuz“ ist darauf zurückzuführen, dass der Sohn des 1039 verstorbenen Kaiser Konrad II., Kaiser Heinrich III., ein Stück des heiligen Kreuzes 1046 hierher gebracht hatte. Bis heute ruhen die Gebeine der Königin Gunhild von Dänemark, der Gattin von Kaiser Heinrich III., im Kirchenschiff. Seit 1206 wurden die Grafen von Leiningen als Schutzvögte des Klosters eingesetzt. Diese errichteten auf einem Gelände, das zum Klostereigentum gehörte, zwischen 1205 bis 1214 die faszinierende Hardenburg. Dadurch kam es zu einem Rechtsstreit, der erst 1249 durch einen Vertrag beigelegt wurde. Im Jahr 1376 kam es erneut zu Auseinandersetzungen zwischen den Grafen von Leiningen und den Fürstbistümern Worms, Speyer und Mainz, bei dem das Kloster schwer beschädigt wurde. Schließlich ließ der Leininger Graf Emich IX. von Leiningen-Hardenburg das Kloster 1504 niederbrennen und ausrauben. Anlässlich seines Wiederaufbaus wurde nur der Chor der Abtei errichtet. Im Zuge der Einführung der Reformation durch Friedrich III. von der Pfalz 1546, verbot er die Aufnahme von Novizen, da die Mönche die Lehre nicht annehmen wollten. Im napoleonischen Zeitalter wurde das Kloster als Steinbruch genutzt bis es 1843 von der Stadt Bad Dürkheim erworben wurde. Heute zählt die Klosterruine Limburg zu den bemerkenswertesten der Pfalz, die seit 1973 als schützenwertes Kulturobjekt auf europäischer Ebene erfasst ist. In der Klosterruine Limburg befindet sich aktuell auch das Restaurant und die Eventlocation Konrad 2. Die Klosterruine Limburg ist ein wertvolles Kulturgut, die nicht nur geschichtsträchtig ist, sondern auch ein atemberaubendes Panorama über Bad Dürkheim bietet. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von diesem historischen Bauwerk. 🙂

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