Der Hexenprozess

Isabella Mueller @isabella_muenchen München

Einer der bekanntesten Hexenprozesse der deutschen Geschichte war der Fall Pappenheimer. Dieser fand im Jahr 1600 in München stattfand und führte zu einer bestialischen Auslöschung einer ganzen Familie. Anno 1542 erblickte Paulus Gämperl im kleinen Dorf Hüttlingen das Licht der Welt. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen in der untersten Gesellschaftsschicht auf und verdiente seinen Lebensunterhalt mit Schweinehüten, Betteleien und kleinen Diebstählen bis er in einer Ziegelhütte von Ansbach eine Stelle als Hilfsarbeiter fand. Zwei Jahre lang war er dort tätig. In dieser Zeit lernte er auch seine Ehefrau Anna kennen, die ihm die drei Söhne Michel, Gummprecht und Hänsel schenkte. Um sich durchs Leben zu schlagen, begingen die zwei älteren Söhne gemeinsam mit ihrem Vater verschiedene Verbrechen. Die Familie lebte quasi als Landstreicher. Dies war der damaligen Regierung Bayerns ein Dorn im Auge, die rigoros gegen die Kriminellen und Landstreicher vorging. Als bei einer Verhaftung ein Dieb namens Geindl vor seiner Hinrichtung die Familie, die besser bekannt als die Pappenheimer war, der Hexerei beschuldigte, da diese angeblich schwangere Frauen umbrachten, um aus den Embryos Kerzen für magische Rituale zu fertigen, wurde nach diesen fortan gefahndet. Es sollte an der Familie Pappenheimer ein Exempel statuiert werden, dass die Bevölkerung von solchen kriminellen Handlungen wie die Pappenheimer sie verübten, abhielt. Im Februar 1600 wurde die Familie Pappenheimer auf einem Markt in Tettnang von Häschern des Amtmann von Altmannstein verhaftet und noch in der Nacht wurde die gesamte Familie bis auf den kleinen Hänsel nach Abensberg gebracht. Nach zweimonatiger Haft wurde die Familie auf Befehl von Maximilian I. nach München in den Falkenturm gebracht. Das erste Verhör fand am 17. April 1600 unter dem Vorsitz des Kommissars Wangereck, Rentmeier und Dr. Hainmüller statt. Zuerst verhört wurde der kleine Hänsel, der mit dem Stock Hiebe bekam. Danach wurden die anderen Familienmitglieder nach und nach verhört und schwerer Folter ausgesetzt. Alle außer Hänsel befanden sich der furchtbaren Anschuldigungen wie Geschlechtsverkehr mit dem Teufel gehabt zu haben sowie anderer zahlreicher ungelöster Verbrechen des letzten Jahrzehnts für schuldig. Der Schauprozess, in dem ihnen 74 Morde zur Last gelegt wurden, endete damit, dass bis auf Hänsel die gesamt Familie Pappenheimer sowie zwei ihrer Komplizen, der Bauer Ulrich Schölz und der Schneider Georg Schmälzl, zum Tode verurteilt wurden. Am Tag der Hinrichtung, die der kleine Hänsel mit ansehen musste, wurde allen 6 zunächst 6 Mal mit glühenden Zangen die Haut aufgerissen. Dann wurden Annas Brüste abgeschnitten, die ihr und ihren beiden Söhnen in den Mund gesteckt wurden. Danach ging es zum Hinrichtungsort. Kurz davor wurde am Kreuz am Neulauer Tor ein Gebet gesprochen. Am Hinrichtungsort wurden den 5 Männern am Rad die Arme gebrochen. Das Familienoberhaupt der Pappenheimer, Paulus, wurde durch den Anus gepfählt, während die anderen lebendig verbrannt wurden. Hänsel wurde bei der Hinrichtung getauft und in Cyrian umbenannt. Nach der Hinrichtung wurden sechs weitere Personen, Komplizen der Pappenheimer, darunter auch Cyrian verhaftet und gefoltert. Alle wurden am 26. November 1600 bis auf Cyrian, der vorher erdrosselt wurde, lebendig verbrannt. Der Fall Pappenheimer erregte damals deutschland- und europaweit großes Aufsehen, weil es einer grausamsten Hinrichtungen in der Weltgeschichte war. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos der bayrischen Landeshauptstadt München, in dem die Familie Pappenheimer und deren angebliche Komplizen auf abscheuliche Art und Weise einst hingerichtet wurden. 🙂

Verfasst von

Webseite: www.isabellamueller.com . Email: post@isabellas.blog . Instagram: @isabella_muenchen . Facebook: @IsabellaMuenchen . Twitter: @IsabellaMuelle9