Belgiens tödlichste Serienmörderin ist zweifelsohne Marie Alexandrine Becker. Diese wurde am 14. Juli 1879 in Landen als Marie Alexandrine Petitjean geboren und wuchs dort auf einem Bauernhof auf. Im Alter von 16 Jahren zog Marie in die Kunststadt Lüttich, wo sie im Textilgeschäft ihrer Tante arbeitete. Als Marie 26 Jahre alt war, lernte sie ihren späteren Ehemann Charles Becker auf der Weltausstellung in Lüttich kennen, den sie 1910 heiratete. Gemeinsam übernahmen sie eine Metzgerei, die sie jedoch bald schon wieder schließen mussten, da sie wenig Gewinn abwarf. Bald darauf starb Charles Vater, der seinem Sohn ein staatliches Vermögen vererbte, mit diesem eröffnete Marie eine Modeboutique, die bis zur Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 florierte. Zwanzig Jahre lang führten sie eine Bilderbuchehe bis Marie im Alter von 53 Jahren im Jahr 1932 den jungen Lambert Beyer kennen und lieben lernte. Es folgte eine stürmische Affäre, der ihr Ehemann Charles nun im Weg stand, weshalb sie ihm im Herbst desselben Jahres in seinen Tee eine tödliches Dosis Herzglykoside mischte. Bei Herzglykosiden handelt es sich um eine Gruppe von Wirkstoffen, die auf das Herz eine die Schlagkraft steigernde und die Herzfrequenz sinkende Wirkung ausüben. Nach Charles Tod, eröffnete Marie erneut ein Modegeschäft, wo sie regelmäßig gut betuchte ältere Damen zum Teekränzchen einlud. Diese hatte sie zuvor um Geld geboten. Unglücklicherweise verstarben die älteren Damen kurz danach. Von März 1935 bis September 1936 kamen insgesamt 10 Frauen ums Leben. Damit finanzierte sich Marie ihren luxuriösen Lebensstil, zudem kostspielige Nachtklubbesuche ebenso wie wilde Affären mit anderen Männern dazugehörten, weshalb Marie schon bald keine Verwendung mehr für James hatte, den sie kurzerhand ums Eck brachte. Niemand hegte auch nur den geringsten Verdacht, dass Marie etwas mit den zahlreichen Sterbefällen zutun haben könnte. Erst als eine Freundin Marie ihr Leid klagte, die sich ihres Ehemannes entledigen wollte und ihr darauf Marie den Tipp mit Herzglykoside gab, den sie auch der Witwe Lange-Damoutte gegeben hatte, ging diese damit zur Polizei. Die Polizei nahm eine Wohnungsdurchsuchung bei Marie 1936 vor, bei der sie 18 leere Flaschen mit Herzglykoside sowie zahlreiche vermisste Gegenstände aus verschiedenen Nachlässen fanden. Daraufhin beschloss das Gericht die Exhumierung einiger Verstorbener. Tatsächlich wurden bei diesen eine tödliche Dosis Herzglykoside nachgewiesen. Während des gesamten Prozesses leugnete Marie alle Vorwürfe. Anno 1938 wurde Marie Alexandrine Becker wegen der Tötung von mindestens 11 Menschen und dem Tötungsversuch bei mindestens 5 Menschen mithilfe von Herzglykosiden zum Tode verurteilt. Dieses Urteil wurde in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt, die Marie im Frauengefängnis von Brüssel verbüßen musste, wo sie nach 2 Jahren Haft im Alter von 61 Jahren eines natürlichen Todes verstarb. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von Blankenberge in Belgien, dem Heimatland von der Serienkillerin Marie Alexandrine Becker. 🙂 P.S. Allen Verliebten wünsche ich einen wunderschönen Valentinstag mit vielen magischen Momenten.
















