Teneriffas erster Serienmörder El Burjo

Isabella Mueller @isabella_muenchen Wien

Spaniens meist gesuchtester Verbrecher war Dámaso Rodríguez Martín, besser bekannt als El Burjo, der Zauberer, da er wie von Zauberhand überraschend auftauchte und genauso wieder verschwand. El Burjo erblickte am 11. Dezember 1944 im Dorf El Batán das Licht der Welt. Er lebte mit seinen 4 Geschwistern in bescheidenen Verhältnissen und geriet früh auf die schiefe Bahn. Bereits mit 17 Jahren wurde er wegen Diebstahls zum ersten Mal verurteilt und wanderte für 1,5 Jahr in den Knast. Nachdem er 1963 wieder ein freier Mann war, entschied er sich sein Leben zu ändern und wurde Hirte. Drei Jahre später heuerte er bei der spanischen Fremdenlegion an, wo er in die Westsahara versetzt wurde. Anno 1967 kehrte er nach Teneriffa zurück und heiratete Mercedes Martín Rodríguez, mit der er zwei Kinder zeugte und sich im Ort El Peladero niederließ. Den Lebensunterhalt verdiente El Burjo in der Landarbeit. Bald schon verfiel er in alte Verhaltensmuster und begann sowohl Drogen zu konsumieren als auch seine Ehefrau zu misshandeln. Zudem entwickelte er eine Vorliebe Pärchen heimlich beim Sex zu beobachten. Dies tat er auch am 8. November 1981. Im Gebiet El Moquinal des Anaga-Gebirges schaute er Baldomero Rodríguez Suárez und seiner Freundin María de los Ángeles Ledesma Reyes beim Liebesakt im verschlossenen Mazda zu. Plötzlich überkam El Burjo die Lust und er schlug die Scheibe des Mazdas ein. Er erschoss Baldomero und vergewaltigte anschließend María. Dann fuhr er mit beiden nach Llano de los Viejos, wo er sie aus dem Auto warf, zuvor hatte er noch ihre Wertsachen an sich genommen. Die Guarda Civil kam El Burjo schnell auf die Schliche, der zu 55 Jahren Haft verurteilt wurde. Nach 10 Jahren Gefängnis erhielt El Burjo am 17. Januar 1991 Hafturlaub. Natürlich nutzte er diesen zur Flucht. Er versteckte sich im Anaga-Gebirge, das er wie seine Wespentasche kannte. Auf der Flucht traf er am 23. Janaur 1991 auf ein deutsches Touristenehepaar. Zuerst tötete er den 82 Jahre alten Karl Flick mit seiner Schrotflinte. Dann vergewaltigte er dessen 87 Jahre alte Ehefrau Martha Küpper, die er danach erwürgte. Danach vergewaltigte erneut eine Frau. Die Medien berichteten unentwegt über El Burjo. Da auf der größten der kanarischen Insel Karneval war und in der Inselhauptstadt deswegen zwei Wochen lang Ausnahmezustand herrschte, glaubten die Menschen, dass El Burjo sich verkleiden und unter die Menschenmengen mischen würde, um wieder zu töten und zu vergewaltigen. Am 19. Februar 1991 bemerkte eine Familie, dass ihre Haustür in ihrem Haus im Wald von El Solís aufgebrochen worden war. Sie verständigten unverzüglich die Guardia Civil. Als diese das Haus betrat, eröffnete El Burjo das Feuer. Die Polizei forderte El Burjo auf, sich zu ergeben. Dieser wollte sich mit seiner Schrotflinte das Leben nehmen, was aufgrund der Länge der Waffe missglückte. Es folgte ein erneuter Schusswechsel, in dem El Burjo tödlich getroffen wurde. Damit war das Leben von Teneriffas erstem Serienmörder Geschichte. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von der herrlichen Siam Mall in Santa Cruz, in der genauso buntes Treiben herrscht wie zum Karneval, in dessen Zeit einst El Burjo sein Unwesen trieb. 🙂

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