Der mordende Leibarzt des Kurfürsten

Isabella Mueller @isabella_muenchen Mannheim

Eines der größten Barockschlösser Europas ist das Mannheimer Schloss. Dieses besitzt einen gewaltigen Ehrenhof, dessen Schaufront über 400 Meter lang ist. In diesem ereignete sich ein heimtückischer Mord, der bis heute viele Fragen aufwirft. Im Juni 1764 erstach dort an der Marschalltafel völlig unerwartet mit einem Dolch der kurfürstliche Chirurg und Leibarzt von Carl Theodor, Franz Bechtler, den hoch geschätzten Kammerdiener Dominik Pierron und das in aller Öffentlichkeit. Danach gab er sich selbst mit seiner Waffe die Kugel. Aber warum? Angeblich herrschte seit geraumer Zeit eine private Fehde zwischen den beiden für den Kurfürsten so wichtigen Herren. Dabei soll folgender Anlass das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Eines Morgens klagte seine Durchlaucht bei seinem Kammerdiener Pierron über Unwohlsein, der seinen Leibarzt Franz Bechtler für einen Aderlass verlangte. Doch dieser war an jenem Morgen nicht bei Hofe, weshalb Pierron den Wundarzt Doktor Heinrich de Winter holte. Dieser nahm erfolgreich den Aderlass bei Carl Theodor vor. Dieses Ereignis fuchste Bechtler besonders, da Pierron einen rangniedrigeren Arzt gerufen hatte. Deshalb löschte er Pierron und anschließend sich aus. Da Selbstmord zur damaligen Zeit als Mord gewertet wurde, ging diese Begebenheit als der Doppelmord zu Schwetzingen in die Geschichte ein. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos vom beeindruckenden Mannheimer Schloss. 🙂

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