Der Würger von Aachen

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Eine grausame Mordserie an 5 jungen Anhalterinnen, von denen 3 vor ihrem Tod durch Strangulation vergewaltigt worden waren, ereignete sich zwischen 1983 bis 1990 im Umkreis von Aachen, weshalb der Täter von den Medien den Namen „Der Würger von Aachen“ erhielt. Das erste Opfer war die 18 Jahre alte Marion Gerecht aus Alsdorf, die am 18. Juli 1983 am Straßenrand auf eine Mitfahrgelegenheit wartete. Sie ahnte nicht, dass es ihre letzte Autofahrt in ihrem Leben werden würde. Denn wenig später wurde ihre Leiche in einem Angelweiher mit Glassplittern einer Windschutzscheibe in ihrem Po gefunden. Die Ermittler rekonstruierten, dass Marion vor ihrem Tod sich heftig gegen den Mörder gewehrt und mit ihren Füßen die Windschutzscheibe des Autos zertrümmert hatte. Doch trotz intensiver Suche, fand die Polizei keine Werkstatt, die eine Windschutzscheibe nach dem Verbrechen an Marion ersetzt hatte. Nur ein halbes Jahr später wurde am 15. Februar 1984 die erst 15 Jahre alte Andrea Wernicke aus Würselen erwürgt, die als Tramperin unterwegs gewesen war. Der Täter hatte Blut geleckt, dessen nächste Opfer am 31. August 1984 die 17 Jahre alte Angelika Sehl aus Geilenkirchen wurde. Dieser Mord wurde im April 1985 auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ thematisiert. Über ein Jahr verging, bis der Täter erneut zuschlug. Diesmal wurde die 18 Jahre alte Marion Lauven aus Aachen sein nächstes Opfer. Danach strichen 5 Jahre ins Land, ehe das letzte Opfer des Würgers von Aachen am 19. Juni 1990 die 31 Jahre alte Sabine Neumann aus Niederkrüchten wurde. Mit ihr endete abrupt die Mordserie. Fast 18 Jahre vergingen, ohne dass die Polizei irgendeinen Hinweis auf den Täter hatte. Dies lag auch daran, dass die Frauen Zufallsopfer waren, die in keinerlei Beziehung zu dem Mörder standen. Alle Frauen waren als Anhalterinnen unterwegs, die nur nach einer Mitfahrgelegenheit Ausschau hielten, weshalb die Verbrechen auch als Anhaltermorde bezeichnet wurden. Doch dann kam der Polizei der Zufall zu Hilfe. Am 19. August 2007 war ein Mann beim Schrottdiebstahl erwischt worden, der bereitwillig eine Speichelprobe abgab. Das Ergebnis dieser Probe am 23. August 2007 brachte Erstaunliches zutage. Denn die DNA stimmte mit den Sperma-Spuren, die an den 5 Tatorten sichergestellt worden waren, überein. Endlich hatte die Polizei den Mörder der 5 Frauen ausfindig gemacht. Dieser war der mittlerweile 51 Jahre alte Versicherungskaufmann Egidius Schiffer aus Viersen. Bei dessen Wohnungsdurchsuchung fand die Polizei sogar eine Quittung über eine ersetzte Windschutzscheibe, deren Wechsel kurz nach dem ersten Mord an Marion Gerecht stattgefunden hatte. Außerdem wurden Taschentücher mit dem Initial E. gefunden, die damals auch in der Kleidung eines der Opfer entdeckt worden waren. Egidius Schiffer wurde verhaftet, der im Polizeiverhör alle Morde gestand. Dieses Geständnis widerrief er jedoch vor Prozessbeginn. Er gab an, dass er als bekennender Masochist, das Geständnis nur abgelegt hatte, weil ihn die Bestrafung vom Gericht sexuell erregt hatte. Doch die Beweislast gegen ihn war erdrückend. Am 19. August 2008 wurde Egidius Schiffer vom Landgericht Aachen wegen 5-fach Mordes und zwei Vergewaltigungen, eine war bereits verjährt, zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Darüber hinaus stellte das Gericht eine besondere Schwere der Schuld fest. Egidius Schiffer verbüßte seine Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Bochum, wo er nach 10 Jahren, am 23. Juli 2018 tot in seiner Zelle aufgefunden wurde. Er hatte sich mit einem Stromkabel selbst unter Strom gesetzt, um sich so sexuell zu befriedigen. Dadurch hatte er Herzrhythmusstörungen bekommen, die zum Herztod führten. So bizarr endete das Leben von dem „Würger von Aachen“, dessen Mordserie darum so plötzlich geendet hatte, da Egidius Schiffer geheiratet und die Ehe ihm Stabilität geboten hatte. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von Aachens malerischer Altstadt, wo Egidius Schiffer einst seine gerechte Strafe für seine brutalen Morde an den unschuldigen Frauen erhalten hatte. 🙂

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