Die Cabrio-Killer

Isabella Müller Meersburg Bodensee @isabella_muenchen

Als die sogenannten Cabrio-Killer ging ein Pärchen in die deutsche Kriminalgeschichte ein, die wegen eines fünf Jahre alten, roten Cabrios der Marke Audi einen Mord begingen und anschließend quer durch Deutschland flüchteten. Bei dem mörderischen Pärchen handelte es sich um die damals erst 17 Jahre alte 1,70 Meter große aus dem ehemaligen Jugoslawien stammende Frau K. und ihren 26 Jahre alten Freund Herr H. aus Ravensburg. Diese hatten sich auf ein Inserat des 40 Jahre alten Computerexperten Herrn K. gemeldet, der sein rotes Audi-Cabrio für 31.000 Mark verkaufen wollte. Sie hatten sich deshalb am 8. April 2001 zum Kauf in dessen Wohnung in Stuttgart-Stammheim verabredet, wo sie diesen einfach mit einer Plastiktüte über seinen Kopf erstickten. Die Leiche versteckten sie anschließend in dessen Kleiderschrank. Danach flüchtete das Pärchen mit dem Auto über Ludwigsburg, Heidenheim, Görlitz bis sie nach Berlin kamen, wo sie das Cabrio am nächsten Tag einem Autohändler in Treptow verkauften. Die eingerichtete Soko Cabrio ermittelte da bereits auf Hochtouren und kam dem Pärchen schnell auf die Schliche, da ein Zeuge aus Berlin die beiden Tatverdächtigen, als sie das Cabrio verkauft hatten, erkannt hatte. Da das Killer-Duo beim Autohändler eine Kopie des Kaufvertrags über das Cabrio zwischen Herr K. und Herr H. hinterlegt hatte, konnten diese schnell ermittelt werden, weshalb die Soko Cabrio bereits am 17. April 2001 das Pärchen verhaften konnte, als diese im Renaissance Hotel am Mendelssohnplatz in Karlsruhe logierten. Für den Mord an Herr K. erhielt der vorbestrafte Herr H. eine lebenslange Haftstrafe. Seine Freundin wurde wegen Beihilfe zum Raub für 3 Jahre und 9 Monate Gefängnis verurteilt. Dieses Killer-Duo hatte aber noch mehr Dreck am stecken. Auch der ermordete Herr W. aus Meersburg soll auf ihr Konto gehen. Dieser 43 Jahre alte Mann wurde im Januar 2001 als vermisst gemeldet. Das letzte Lebenszeichen von ihm war eine Abhebung mit seiner EC-Karte von 50 Mark an einem Bankautomaten am Abend des 30. Januars. Nur einen Tag später wurde die EC-Karte am Bankautomat des Postamts in Bad Saulgaul eingezogen, da bei dem Versuch 1000 Mark abzuheben, dreimal die falsche PIN-Nummer eingegeben worden war. Nach über 8 Monaten wurde dessen weißer Mercedes-Benz im Neubaugebiet „Roßlauf“ in Pfullendorf gefunden. Aber von Herr W. fehlte nach wie vor jede Spur. Die Polizei ging nun von einem Gewaltverbrechen aus und vermutete, dass dieser längst tot war. Es wurde eine Sonderkommission eingerichtet, die mit Suchhunden und Polizeihubschraubern akribisch Pfullendorf und dessen Umland nach Herr W. absuchten. Jedoch ohne Erfolg. Dann bekam die Soko von einem Mithäftling des Cabrio-Mörder Herr H. einen heißen Tipp. Dieser hatte im März 2002 vor dem Landgericht Stuttgart ausgesagt, dass Herr H. und seine Freundin den verschwundenen Herr W. auf dem Gewissen hatten, dessen Leiche erst nach drei Jahren per Bleistift-Skizze aus dem Kreis von Tatbeteiligten im Wald östlich von Ostrach ausgegraben wurde. Laut Obduktion war dieser durch massive, stumpfe Gewalteinwirkung auf den Schädel gestorben. Das Pärchen hatte nur 25 Kilometer von dessen Wohnort gelebt, weshalb beide am 6. Mai 2005 wegen dem Mord an Herr W. angeklagt wurden. Hier trifft wahrlich das Sprichwort zu: Manche lernen es nie. In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Freude mit meinen Fotos von Meersburg, der schönen Bodenseeperle, wo bis zu seiner Ermordung Herr W. gelebt hatte. 🙂

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