Die Kackhaufen-Mörder

Isabella Müller Fulda Hessen Deutschland @isabella_muenchen

Ein äußerst brutaler Mord an einer wehrlosen, alten Frau erschütterte im Januar 1999 nicht nur Hessen, sondern ganz Deutschland. Bei dem Mordopfer handelte es sich um die 89 Jahre alte Karola Schmidt, die in ihrem Einfamilienhaus in Fulda im Horaser Weg 42 auf grausame Weise ermordet worden war. Ihr Nachbarn hatten die Polizei informiert, da nicht nur das Licht Tag und Nacht im Haus brannte, sondern auch der Briefkasten überquoll und Karola Schmidt einfach nicht die Tür aufmachte. Als die Polizei sich Zutritt zum Haus verschafft hatte, bot sich ihnen ein Bild des Schreckens. Das Haus war komplett verwüstet worden, überall klebte Blut, die Schubladen waren durchwühlt worden, aber noch viel schlimmer Karola Schmidt war auf abscheuliche Weise getötet worden. Laut Obduktionsbericht wurde sie mit Tritten und Schlägen misshandelt und mit einem Messer gequält. Vier Tage lang lebte die schwer verletzte Frau noch, bevor sie durch Ersticken aufgrund einer Lungenembolie verstarb. Hilfe hatte sie sich nicht holen können, da das Telefonkabel aus der Wand gerissen war. Die Kripo ging davon, dass Karola Schmidt von 2 Tätern misshandelt worden war, die überall ihre DNA hinterlassen hatten und wahrscheinlich durch das Einschlagen des Kellerfensters in das Haus gelangt waren. 4 Jahre lang verfolgte die Polizei über 1.500 Spuren bis zwei Männer durch eine DNA-Analyse überführt werden konnten. Bei den Tätern handelte es sich um den 37 Jahre alten Rene S. aus Kassel und den 45 Jahre alten Johannes R. aus Fulda. Beide waren bereits wegen Körperverletzung vorbestraft. In den 90er Jahren lebten beide in der Nachbarschaft von Karola Schmidt. Ihr Tatmotiv waren Waffen, die sie bei Karola Schmidt im Haus vermuteten. Nachdem beide Männer eine Speichelprobe nach Vorladung abgegeben hatten, die mit den DNA-Spuren am Tatort übereinstimmten, gab es keine Zweifel mehr, dass diese für den Tod von Karola Schmidt verantwortlich waren. Die polizeilichen Ermittlungen hatten zudem ergeben, dass beide am 4. Mai 1997 auf dem Frauenbergfriedhof in Fulda das Grab einer 98 Jahre alten Frau geschändet hatten. Auf demselben Friedhof drangen sie am 14. Februar 1998 auch in die Leichenhalle ein, wo sie sich gewaltsamen Zugang zum Kühlraum verschafften, um dort Sex mit der Leiche einer 75 Jahre alten Frau zu haben. Als Souvenir hinterließen sie einen Kackhaufen im Waschbecken. Das gleiche Souvenir hinterließen sie auch am 29. August 1998 als sie in Fulda in eine Gaststätte eingebrochen waren, um Lebensmittel und Musik CDs zu stehlen. Aufgrund der Körperpartikel an den Tatorten, hatte die Polizei leichtes Spiel auswertbares DNA-Material zu sichern und beide Männer so zu überführen. Das Landgericht Fulda verurteilte Rene S. zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe wegen versuchter räuberischer Erpressung mit Todesfolge in Tateinheit mit Mord. Sein Komplize Johannes R. erhielt eine Freiheitsstrafe von 7 Jahren für versuchte räuberische Erpressung mit Todesfolge. Doch anscheinend hatte Rene S. wenig dazu gelernt, denn 15 Jahre nach dem Mord an Karola Schmidt wurde er erneut verurteilt. Er hatte im Februar 2017 ein Fake-Profil mit Fotos und Namen von Rico K., einer real existierenden Person auf Facebook erstellt und dort behauptet, der Mörder von Karola Schmidt zu sein. Wegen dieser falschen Verdächtigung wurde er zu 6 Monaten Haft verurteilt. Manche lernen´s nie. In diesem Sinne viel Freude mit meinen Fotos von der Bischofsstadt Fulda, wo einst Karola Schmidt grausam ums Lebens kam. 🙂

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