Der teuflische Kannibale

Isabella Müller @isabella_muenchen Regensburg

Ein äußerst brutaler Raubmörder und zudem ein passionierter Kannibale war Peter Nirsch, der ab 1575 in mehreren Ländern raubte und mordete. 1580 kam er nach Franken und ermordete eine aus Kitzingen stammende schwangere Frau bei Ochsenfurt. Anschließend schnitt er ihr das Ungeborene aus ihrer Gebärmutter und aß sein Herz. Die Händchen hackte er ab und nahm sie mit, da er mit diesen schwarze Magie ausüben konnte. Nachdem Mord gelangte er ins Elsass, wo er einen Mann traf, der ihn die schwarzen Künste lehrte. Nirsch glaubte fest daran, dass er vom Teufel besessen war und dieser stets sein treuer Komplize sei. Fortan begann er immer mehr zu morden und zu rauben. Insgesamt ermordete er 520 Menschen, darunter 24 schwangere Frauen, denen er die Föten aus der Gebärmutter schnitt, um deren Herzen zu essen und mit deren Händchen und Füßchen er magische Rituale durchführte. Er stellte aus den Überresten der Säuglinge Kerzen her, die ihm ermöglichten, wenn er sie anbrannte, die Häuser der Bewohner auszurauben, ohne diese zu wecken. Seine Schwarzkunstutensilien trug er stets in einer Tasche bei sich. Seine Raub- und Mordserie hätte ewig so weitergehen können, wenn er nicht erkannt worden wäre. Nirsch, der ein Meister der Verkleidung war, kam gerade aus Regensburg und wollte weiter nach Nürnberg. Da es schon spät war quartierte er sich in einem Wirtshaus in Neumarkt in der Oberpfalz ein. Nach ein paar Tagen wollte er ein öffentlichen Badehaus aufsuchen und vertraute dem Wirt seine Tasche an, die er immer mit Argusaugen bewachte. Als Nirsch das Badehaus betrat, waren seine grausamen Morde das Gesprächsthema schlechthin. Nirsch, der längst zu einer Person des öffentlichen Lebens geworden war und per Haftbefehl und Flugblätter gesucht wurde, scherte sich wenig dafür. Doch tatsächlich erkannte einer der Badegäste, ein Böttcher, Peter Nirsch. Dieser begab sich zusammen mit einem anderen Mann in das Gasthaus. Sie informierten den Wirt, der ihnen daraufhin Nirschs Tasche aushändigte. Diese brachen sie gewaltsam auf und fanden die abgetrennten Gliedmaße und Herzen von getöteten Föten. Schnell organisierten sie acht starke Männer, die Nirsch stellten und verhafteten. Nirsch gestand auf einer Streckbank, in der er so lange gestreckt wurde, bis die Gelenke fast schon aus den Knochen sprangen, alle von ihm begangenen Schandtaten. Nachdem er Mitte September zwei Tage lang gefoltert wurde, in dem ihm am ersten Tag Fleisch aus seinem Körper geschnitten und heißes Öl in seine Wunden sowie am zweiten Tag heißes Blei auf seine Sohlen gegossen wurde, wurde er am 16. September zur Hinrichtungsstelle in Neumarkt geschleppt. Er wurde auf ein Brechen gespannt und erhielt 42 Stöße mit dem Rad. Danach wurde er gevierteilt. Diese vier Körperteile wurden an vier Straßen jeweils auf einen Pfahl genagelt. Dies war das qualvolle Ende von dem bestialischen Mörder Peter Nirsch, der auf Platz zwei der Liste der größten deutschen Raubserienmörder steht. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von Regensburg, Nirsch vorletztem Aufenthalt. 🙂

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