Ein Serienmörder, der bis heute Rätsel aufgibt, da er Menschen ohne erkennbares Motiv einfach auslöschte, war der Italiener Roberto Succo. Dieser erblickte am 3. April 1962 in Mestre als Sohn eines Kriminalbeamten das Licht der Welt. Roberto galt als höflicher junger Mann, der an der Uni studierte und ein Faible für Poesie hatte. Er selbst liebte es Gedichte zu schreiben. Keiner ahnte, dass hinter der Fassade des sanftmütigen Studenten eine tickende Zeitbombe schlummerte, die am 9. April 1981 explodierte. An jenem Tag tötete der erst 19 Jahre alte Roberto seine Eltern, in dem er seine Mutter erstach und seinen Vater erwürgte. Anschließend verstümmelte er die Leiche der beiden bis zur Unkenntlichkeit und platzierte diese in der Badewanne. Für den bestialischen Doppelmord an seinen eignen Eltern wurde Roberto Succo zu 10 Jahren Haft verurteilt, die er in der psychiatrischen Haftanstalt in Reggio nell´Emilia verbüßte. Doch damit war Robertos kriminelle Karriere noch lange nicht zu Ende. Denn dieser schaffte es am 15. Mai 1986 über das Dach der Anstalt zu fliehen. Robertos spektakuläre Flucht löste einen wahren Medienhype aus, da er innerhalb von 2 Jahren auf der Flucht in vier europäischen Staaten weitere Morde, Autodiebstähle, Raubüberfälle, Geiselnahmen und Vergewaltigungen verübte. Roberto galt zu dieser Zeit als einer der meistgesuchtesten Verbrecher in Italien, Frankreich und in der Schweiz. Er führte den 1. Platz ihrer Fahndungsliste an und galt als Staatsfeind Nr. 1. Erst am 28. Februar 1983 konnte die Polizei Roberto in seiner Heimatstadt Mestre dingfest machen. Bereits vier Tage nach seiner Inhaftierung versuchte Roberto erneut zu fliehen, in dem er nackt auf das Dach des Gefängnisses geklettert war. Er warf mit Ziegelsteinen um sich und äußerte wirre Hasstriaden. Dieses Spektakel hielt ein italienisches Fernsehteam fest. Doch diesmal gelang Roberto die Flucht nicht, da er überwältigt werden konnte. Nur wenige Monate später beging Roberto in seiner Gefängniszelle in Vicenza am 23. Mai 1988 Selbstmord, in dem er sich eine Plastiktüte über den Kopf zog und dadurch qualvoll erstickte. Diesem kaltblütigen Serienkiller setzte der Dramatiker Bernard-Marie Koltes 1988 mit seinem Theaterstück Roberto Zucco, der darin als Held stilisiert wird, ein Denkmal. Bis heute bietet Roberto Succos Leben reichlich Lese- und Filmstoff. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos der italienischen Hafenstadt Neapel, die sich in Roberto Succos Heimatland befindet. 🙂












