Die mittelalterliche Burgruine Uda

Isabella Müller @isabella_muenchen Geheimtipp Krimi Buch lesen kostenlos

Eine mittelalterliche Burgruine von der noch der weithin sichtbare Rundturm sowie Fundament- und Mauerreste erhalten sind, ist die Burg Uda im Ortsteil Oedt der Gemeinde Grefrath am Niederrhein. Die Burg Uda wurde um 13. Jahrhundert unter Dietrich III. von Kleve, Graf von Hülchrath und Herr von Kervenheim und Oedt aus Ziegelsteinen erbaut, um das kurkölnische Gebiet zu verteidigen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg Uda als castrum Uda als sie 1313 dem Kölner Erzbischof Heinrich II. von Virneburg als Lehen aufgetragen wurde. Anno 1348 ging die Burg für 8.000 Goldschilde in den Besitz des Markgrafen Wilhelm von Jülich über, der sie als Bollwerk gegen die Herzogtümer Jülich und Geldern nutzte. Aus finanzieller Not verkaufte dieser sie schon ein Jahr später gewinnbringend für 20.000 Goldschilde an den Kölner Erzbischof Walram. Im Jahr 1477 gelangte die Burg als letzte Festung der Kölner Stiftsfehde in den Besitz von Hermann von Hessen. Fast 100 Jahre später 1560 fand eine große Restaurierung unter Johann von Brempt statt. Nachdem die Burg Uda während des Kölnischen Krieges diverse Besitzerwechsel hatte, wurde diese und die Ortschaft Oedt nach der Schlacht auf der Kempener Heide von hessischen Truppen unter Carl von Rabenhaupt zerstört. Seitdem diente die Burg als Amtshaus, bis diese 1757 während des Siebenjährigen Krieges von den Franzosen bis auf einen von ehemals 4 Rundtürmen abgebrochen und deren Schutt für den Straßenbau verwendet wurde. Ab 1794 kam die Ortschaft Oedt und das gesamte Rheinland unter französische Herrschaft. Dies änderte sich nachdem Wiener Kongress 1815, wodurch Oedt und die Burg Uda fortan zum Königreich Preußen gehörten, deren Tor- und Wallanlage 1861 niedergelegt wurde. Es strichen 100 Jahre ins Land, bis 1955 die Gemeinde Oedt die Burg Uda und das angrenzende Areal von einem Privatmann kauften und 2 Jahre später umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen vornehmen ließen, um die Burgruine vor dem Verfall zu bewahren. Danach fanden von 1959 bis 1961 Testausgrabungen durch das Rheinische Landesmuseum Bonn statt, bei denen Gebrauchsutensilien sowie Lederreste gefunden wurden. Heute gilt die Burgruine Uda nicht nur als Wahrzeichen von Oedt, die seit 2012 vom Heimatverein Oedt genutzt wird, sondern auch als bedeutendes Kulturdenkmal, das unter Denkmalschutz steht. An einigen Tagen werden sogar die Türen des Turmes geöffnet, wo jeder sich über die Geschichte der Burg sowie über den Ort Oedt informieren kann. Wer dazu noch 100 Stufen erklimmt, kann in den besonderen Genuss des Panoramas der Niersauen kommen. Zwar war bei meinem Besuch dieser historischen Sehenswürdigkeit der Turm nicht geöffnet, trotzdem wünsche ich Dir viel Freude mit meinen Fotos davon. 🙂

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