Der Würger

Isabella Mueller @isabella_muenchen Heilbronn

Ein Serienmörder, der innerhalb von 15 Jahren sage und schreibe 36 Frauen vergewaltigte und erwürgte, war Gennadi Modestowitsch Michassewitsch, besser bekannt als “Der Würger von Witebsk”. Gennadi bekam diesen Spitznamen verpasst, da sich alle Morde im Kreis Witebsk ereigneten. Gennadi erblickte am 7. April 1947 im weißrussischen Dorf Ist das Licht der Welt. Er war ein introvertierter, intelligenter Junge, der unter der Alkoholsucht seines Vaters litt und bereits im Alter von 24 Jahren zum Mörder wurde. Gennadi war aus gesundheitlichen Gründen aus dem Militärdienst entlassen worden und hatte gerade erst erfahren, dass seine große Liebe anstatt auf ihn zu warten, einen anderen Mann geheiratet hatte. Seitdem plagten Gennadi Selbstmordgedanken. Doch dann kam alles ganz anders. Es war der 14. Mai 1971 als Gennadi sich auf dem Weg zu seinen Eltern nach Polozk befand, als er auf die junge Frau Ljudmila Andaralowa traf. Plötzlich überkam es Gennadi, der den Drang verspürte, die junge Frau zu töten. Zuvor vergewaltigte er diese und erwürgte sie anschließend. Danach vergrub er ihre Leiche unweit der Straße. Seit diesem Mord, konnte Gennadi nicht mehr aufhören, Frauen zu vergewaltigen und zu erwürgen, entweder mit einem Hanfseil oder einer Krawatte. Nur ein Opfer überlebte Gennadis Attacke. Diese war Gennadis zweites Opfer, die zwar schon eine Schlinge um ihren Hals hatte, doch eine Hand dazwischen schieben und Gennadi in dessen Finger beißen konnte. Die junge Frau schrie um ihr Leben. Diese Hilferufe hörten Schüler, die der Frau zu Hilfe eilten, woraufhin Gennadi die Flucht ergriff. Doch noch am selben Abend ermordete er eine andere Frau. Gennadi hatte nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst eine technische Fachhochschule in Witebsk besucht, wo er 1973 seinen Abschluss machte und danach in einer Sowchose in seiner Geburtsstadt arbeitete. Anno 1976 heiratete Gennadi und wurde Vater zweier Kinder. Gennadi, der absolut keinen Tropfen Alkohol trank, war ein angesehener Bürger, der treuer Gefolgsmann, ein sogenannter Druschinnik, Mitglied der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und externer Milizionär war. Keiner schöpfte Verdacht, dass Gennadi ein eiskalter Frauenmörder war. Zahlreiche Unschuldige wurden in der Zeit inhaftiert, in der Gennadi die Frauen erwürgte. Bis dato dachte niemand, dass es sich dabei um einen einzelnen Täter handelte. Erst der Leiter der Mordkommission Nikolai Ignatowitsch glaubte, dass alle 36 Morde von einem Mann begangen worden waren, da diese stets unweit von Autobahnen, Bahnhöfen und Straßen passierten. Denn dort gabelte Gennadi seine Opfer auf, die als Anhalterinnen unterwegs waren. Nachdem er sie vergewaltigt und erwürgt hatte, raubte er ihre Wertsachen. Damit ihm niemand auf die Schliche kam, schickte er anonyme Bekennerschreiben an Lokalzeitungen, die er mit “Die Patrioten von Witebsk” unterschrieb, die radikal gegen ehebrecherische Frauen vorgingen. Doch bei seinem letzten Mord am 7. November 1985 hinterließ er neben dem Opfer ein handgeschriebenes Schreiben. Die Handschrift stimmte mit den Briefen an die Lokalzeitungen überein. Diese führte zu Gennadi, der am 9. Dezember 1985 verhaftet wurde. Anno 1987 wurde er zum Tode verurteilt. Dieses Urteil wurde am 19. Januar 1988 im Pischtschalauski-Schloss in Minsk vollstreckt. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von der wunderschönen russischen Stadt St. Petersburg. 🙂

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