Dresden, die Landeshauptstadt Sachsen, verbinde ich automatisch mit der Frauenkirche. Dieses geschichtsträchtige Bauwerk ist nicht nur das Wahrzeichen der Stadt, sondern auch Zeichen der Versöhnung. Ich durfte diese besondere evangelisch-lutherische Kirche des Barock im Oktober besuchen und wurde sofort in ihrem Bann gezogen. Die Frauenkirche, die ursprünglich Kirche Unserer Lieben Frauen hieß, der sich auf die Heilige Maria bezieht, ist ein wahres architektonisches Juwel mit ihrer gigantischen Kirchenkuppel, einer der größten steinernen Kuppeln nördlich der Alpen und ihrer riesigen Sandsteinfassade. Sie gilt als eines der größten Sandsteinbauten der Welt und wurde von George Bähr entworfen. In den Jahren 1726 bis 1743 wurde sie erbaut und galt als Wahrzeichen Dresdens, bis sie im Zweiten Weltkrieg in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar schwer beschädigt wurde und am 15. Februar 1945 ausbrannte und in sich zusammenbrach. Als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung blieb sie in der DDR als Ruine stehen. Erst nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde in den Jahren 1993 und 1994 mit dem Wiederaufbau des Kirchbaus begonnen. Dank Spenden aus ganz Deutschland und aller Welt wurde diese außergewöhnliche Kirche 2005 wieder an ihrem ursprünglichen Platz als Symbol der Versöhnung eröffnet. Für mich besonders faszinierend ist ihre Fassade aus hellen und dunklen Steinen, die getreu dem historischen Vorbild und unter möglichster Verwendung des originalen Materials, das genau an seinen ursprünglichen Platz eingefügt wurde, entstand und für ein Miteinander steht. Denn die alten und neuen Steine greifen ineinander und symbolisieren damit, dass die Vergangenheit stets ein Teil der Zukunft ist und Wunden heilen können. Der Grundriss dieser besonderen Kirche ist achteckig und wird nach oben hin durch vier Ecktürme abgeschlossen, die durch eine kreisrunde Kuppel mit einer steinernen Laterne bekrönt ist. Die Kuppel besteht ausschließlich aus Sandstein und wiegt 12.000 Tonnen. Ihr Anblick beeindruckte mich sehr, vor allem ihre enorme Höhe von 24 Metern und einem Durchmesser von 26 Metern ist spektakulär. Sie gilt darum als größte steinerne Glocke nördlich der Alpen und wird dank ihrer Kuppel-Form, die durch den geschwungenen Kuppelanlauf den Eindruck einer Glocke enstehen lässt, auch als “steinerne Glocke” bezeichnet. Nach ausgiebiger Betrachtung, begab ich mich trotz Höhenangst auf die Aussichtsplattform, die sich in der Laterne befindet. In 67 Metern schwindelerregender Höhe bot sich mir ein atemberaubendes Panorama mit rundum Blick in alle Himmelsrichtungen. Bekrönt wird die Laterne mit einer Turmhaube mit neuem Turmkreuz. Für das Geläut der Frauenkirche sind insgesamt acht Glocken zuständig und eine davon trägt den Namen Maria. Sie ist die einzig erhaltene Glocke, die ihren Dienst von 1734 bis 1925 in der Frauenkirche versah. Alle acht Glocken läuten nur zu Pfingsten und am 13. Februar zum Gedenken an die Luftangriffe. Für mich besonders beeindruckend war der barocke Altar. Dieser wurde vom Bildhauer Johann Christian Feige mit reicher ornamentaler und figürlicher Ausstattung geschaffen. Der Altar wurde aus 2.000 Einzelteilen, die aus der Enttrümmerung geborgen werden konnten, geschaffen. Aus diesem Grund besteht der heutige Altar zu 80 Prozent aus historischem Material. Die herrlichen figürlichen Ausmalungen der Innenkuppel wurden vom italienischen Theatermaler Johann Baptist Grone gestaltet. Auch die Emporen der Frauenkirche bergen etwas Einzigartiges. So wurden sie in runder Form konzipiert, um den Kirchenraum auf drei Seiten zu schließen, so dass sich jeder Besucher willkommen und geborgen fühlt. Auch die ehemalige Turmglocke konnte an gleicher Stelle wieder rekonstruiert werden und stammt wie ihr Vorgänger-Modell aus dem Hause Otto Fischer-Meißen. Sie wird von einem mechanischen Uhrwerk angetrieben. Auch die neue Orgel der Frauenkirche, die 2005 von der Orgelfirma Kern aus Straßburg erbaut wurde, ist beeindruckend. Sie besitzt 68 klingende Register, die auf vier Manuale und ein Pedal verteilt sind. Von den 4.876 Pfeifen ist nur ein kleiner Teil im Orgelprospekt sichtbar. Auch die unterirdische Krypta ist sehr sehenswert, die Unterkirche diente zwischen 1996 und 2005 als Kirchenraum. In der Zeit des Wiederaufbaus fanden hier Gottesdienste, andachten, ökumenische Abendgebete, Konzerte und Kirchenführungen statt. Besonders auffällig ist ihr Altarstein, der von dem in Indien geborenen jüdischen Künstler Anish Kapoor aus schwarzem irischem Kalkstein gefertigt wurde. Die Frauenkirche hat übrigens sieben Eingänge und keinen besonders repräsentativ gestalteten Haupteingang, denn alle Menschen sind gleichermaßen willkommen. Die Dresdener Frauenkirche ist für mich nicht nur ein bauliches Meisterwerk, sondern vielmehr ein Symbol der Versöhnung und des gemeinsamen Miteinanders. In ihr finden regelmäßig Gottesdienste, Andachten, Konzerte und kirchenmusikalische Veranstaltungen statt, die Menschen aus aller Welt zusammenführen. Die Dresdener Frauenkirche ist ein geschichtlicher Zeitzeuge, der lange Zeit für die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg stand und heute als Symbol des Friedens im neuen Glanz erstrahlt. In diesem Sinne viel Freude mit meinen Fotos von der wunderbaren Frauenkirche in Dresden. 🙂
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