Im Juli 2021 wurde ein heimtückischer Mordanschlag auf den prominenten Kriminaljournalisten Peter de Vries verübt, der die Niederlande erschütterte. Nach einem Fernsehauftritt in Amsterdam war Peter de Vries auf dem Weg zum Parkhaus, als ihm plötzlich zwei Männer auflauerten. Einer der Männer zückte eine Pistole und feuerte fünf Schüsse auf den Journalisten ab, der zusammenbrach. Anschließend flüchteten die beiden Männer in einem Auto. Peter de Vries wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo er nach neun Tagen seinen schweren Verletzungen erlag. Kurz nach der Flucht konnte die Polizei die beiden Männer unweit von Den Haag stoppen. Dabei stellten sie noch die Pistole, mit der geschossen worden war und ein Handy sicher, dass Textnachrichten enthielt, die eindeutig bewiesen, dass es sich um einen Auftragsmord gehandelt hatte. Die beiden Täter waren der 22 Jahre alte Niederländer Delano G., der die tödlichen Schüsse abgefeuert hatte und der 36 Jahre alte Pole Kamil E., der das Fluchtauto gefahren hatte. Beide waren nur die Handlanger, die den Mord an dem bekannten Reporter Peter de Vries ausgeführt hatten. Als Drahtzieher dahinter vermutete die Polizei die Drogenmafia. Denn Peter de Vries hatte in einem aufsehenerregenden Prozess gegen den mächtigen Drogenboss Ridouan Taghi den Kronzeugen Nadil B., einem der wichtigsten Informanten gegen Taghi, als Berater zur Seite gestanden, dessen Anwalt Dirk Wiersum und dessen Bruder zuvor umgebracht worden waren. Deshalb glaubte die Polizei, dass die legendäre Drogenbande von Taghi, besser bekannt als die Todesengel, hinter dem Mordanschlag an Peter de Vries steckte. Ridouan Taghi galt als einer der größten Kokainimporteure Europas, der über die Häfen Rotterdam und Antwerpen seine Ware nach Europa verschiffte. Insgesamt kommen von diesen beiden Häfen 65 Prozent des Kokains nach Europa, was beiden Ländern einen Platz 5 und 6 des weltweiten Drogenrankings einbrachte. Durch Korruption und Einschüchterung gelangt die Ware an die entsprechenden Händler. Das organisierte Verbrechen wäscht so Geld im großen Stil, dessen Kreise bis in die höchsten Gesellschaftsschichten reicht. Der Handel mit Kokain, Heroin und synthetischen Drogen soll in den Niederlanden in einem Jahr 20 Milliarden Euro eingebracht haben. Jüngstes Opfer dieses organisierten Verbrechen war Peter de Vries, dessen Mörder zwar gefasst wurden, jedoch nicht die mächtigen Hintermänner, die im Geheimen ihre Strippen nach wie vor ziehen. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von Rotterdam, einem der Häfen, von dem die Drogen nach Europa gelangen. 🙂















