Ein bis heute ungeklärter Mord an der 24 Jahre alten US-Touristin Amy Lopez aus Texas ereignete sich im Spätsommer 1994 in Koblenz. Diese hatte von ihrem Vater Robert Rimbau für ihren bestandenen College-Abschluss eine Europareise geschenkt bekommen. Eine Station dieser Reise war auch die deutsche Stadt Koblenz, wo Amy unbedingt die preußische Festung Ehrenbreitstein besichtigen wollte. Sie reiste zwar mit einer Gruppe, machte sich aber am 26. September 1994 gegen acht Uhr morgens von ihrem Hotel aus allein zu Fuß auf, um die Festung zu besuchen. Ihr Weg führte sie am Turm Aster am Südhang vorbei, wo sie das sogenannte “Arbeitszimmer des Generals von Aster”, das nach dem Festungsplaner benannt wurde, betrat. An dieser abgelegenen Stelle traf Amy auf ihren Mörder. Ihre Leiche wurde wenige Stunden später gegen 10.15 Uhr gefunden. Das letzte Mal als Zeugen Amy lebend gesehen hatten, war beim Abzweig vom Felsenweg, der zur Festung führte. Die Polizei ging von einem Sexualmord aus und vermutete, dass Amy ein Zufallsopfer war. Sie war zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Gefahndet wurde nach einem schlanken, jungen Mann mit blonden Haaren, der am Fuße der Festung Ehrenbreitstein gesehen worden war. Doch trotz Plakatfahndung mit Phantombild konnte dieser nicht ausfindig gemacht werden. Die Polizei Koblenz verfolgte über 300 Spuren, aber keine führte zu Amys Mörder. Der Fall wurde ad acta gelegt. Aber nach einem Vierteljahrhundert rollte die Polizei den Fall Amy nochmals auf, denn Mord verjährt nie. Aber trotz der Fortschritte in der Kriminaltechnik und den Untersuchungen von DNA-fähigem Material konnte dieser Cold Case nicht aufgeklärt werden. Wer Amy Lopez im September 1994 getötet hatte, diese Frage blieb bis heute unbeantwortet. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von Koblenz, der letzten Stadt, die Amy bis zu ihrem Tod gesehen hatte. 🙂
















