Fridolin, der Frauenschreck

Isabella Müller Leipzig @isabella_muenchen

Drei Monate lang sorgte ein einziger Mann dafür, dass die Frauen der Messestadt Leipzig in Angst und Schrecken lebten. Denn zwischen Juli und Oktober 1954 brach ein 28 Jahre alter Mann, der sich Fridolin nannte, per Nachschlüssel in Leipziger Wohnungen ein, die er verwüstete. Er klaute allerhand Krimskrams und machte selbst vor einem Wellensittich nicht Halt. Doch am liebsten verging er sich an der Kleidung der Frauen, in die er zu gern onanierte und dann einen Zettel hinterließ, auf dem folgendes stand: “In diesem Büstenhalter habe ich für dich reingewichst.” Doch dies war bei Weitem nicht alles. Wenn die Frauen noch in der Wohnung waren, entblößte er sich vor ihnen oder vergewaltigte sie sogar. Sein schlimmstes Verbrechen ereignete sich am 17. September 1954 als er ein 9 Jahre altes Mädchen beim Wohnungseinbruch in Leipzig in der Friedrich-Ebert-Straße 64 im 4. Stock sexuell missbrauchte. Die Volkspolizei wandte sich danach an die Bevölkerung, in dem sie per Inserat in der Leipziger Volkszeitung um Mithilfe bat. Doch danach tauchten unzählige Schreiben auf, die Frauen in ihren Briefkästen fanden, auf denen stand: “Komme morgen!” oder “Warte, bis ich dich erwische!”. Diese sorgten für noch mehr Panik in der Bevölkerung bis Fridolin, der nur noch der Frauenschreck genannt wurde, am 10. Dezember 1954 von der Volkspolizei verhaftet werden konnte. Er hatte an jenem Tag die Hausangestellte, Elisabeth Schmidt, des Professors Heuer, vor dessen Grundstück in der Stephansstraße 8 überfallen und am Hals gewürgt. Nach deren Personenbeschreibung konnte Fridolin endlich dingfest gemacht werden, der als sich als der Klempner Alwin Döpfner entpuppte, der bei der Gegenüberstellung mit seinen Opfern eindeutig von diesen als Fridolin identifiziert wurde. Damit hatte der schreckliche Streifzug von Fridolin ein Ende, der aus rein sexuellem Motiv, in die Wohnungen eingebrochen war und das bis zu 10 Mal täglich. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos der schönen Messestadt Leipzig, in der Fridolin als Frauenschreck 1954 drei Monate lang für Panik gesorgt hatte. 🙂

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