Als einer der größten Kunstraube der DDR gilt der Diebstahl des Sophienschatzes aus dem Stadtmuseum in Dresden, der bis heute Rätsel aufgibt. Am 20. September 1977 gelang unbekannten Dieben am helllichten Tag aus dem Dresdner Stadtmuseum den sogenannten Sophienschatz zu stehlen. Dieser verdankt seinen Namen nach seiner Herkunft. Denn die meisten Schmuckstücke stammen aus über 60 verschiedenen Begräbnisstätten, die sich unter der Sophienkirche befanden, die bei der Sanierung des Bodens 1910 gefunden wurden. Die Sophienkirche existiert heute nicht mehr, da sie im Auftrag der SED 1963 gesprengt wurde. Insgesamt konnten die Diebe 57 Schmuckstücke im Wert von rund 2,5 Millionen Euro aus einer dreiteiligen mit Panzerglas versehenen Vitrine entwenden, dessen Schlösser sie mithilfe von Büroklammern innerhalb von 15 Sekunden geöffnet hatten. Wer die Juwelendiebe waren, konnte nie geklärt werden. Denn merkwürdigerweise war an jenem Tag des Diebstahls die Videoüberwachung weggedreht und der Wachmann nicht auf seinem Posten, da er nach Karl-Marx-Stadt bestellt worden war. Es wurden zwar 9 Fingerabdrücke gefunden und die Alibis von 3500 Menschen bis zum Jahresende 1977 überprüft sowie ein Phantombild von einem Mann gezeichnet, den Polizisten vom Revier nebenan zufällig am Fenster des Museums gesehen hatten, aber alle Spuren verliefen im Sande. Obwohl die Polizei eine Sonderkommission gebildet und das Ministerium für Staatssicherheit ermittelte. Weshalb schnell Gerüchte die Runde machten, dass bei dem Kunstraub die Stasi ihre Finger im Spiel gehabt haben könnte. Im Jahre 1981 tauchte dann erstmals eines der gestohlenen Schmuckstücke, ein Anhänger der Schützenkette, eine sogenannte goldene Klippe, im Auktionshaus Christie´s in London auf. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde der Anhänger 1987 aus der Schweiz an die Staatsanwaltschaft in Köln zugesandt und anno 1988 gelangte der Anhänger wieder nach Dresden. Nach weiteren 12 Jahren wurden 38 Schmuckstücke bei einem Münzhändler in Oslo gefunden, die 2005 nach Dresden zurückgeholt wurden. Zwar tauchten viele der gestohlenen Schmuckstücke im Laufe der Zeit wieder auf , doch bis heute fehlen noch 14 Schmuckstücke des Sophienschatzes. Die zurückkehrten einst entwendeten Schmuckstücke können heute wieder im Stadtmuseum Dresden bewundert werden. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von der Elbmetropole Dresden, wo einst einer der größten Kunstraube der DDR stattfand. 🙂













