Hier fährt schon lange kein Zug mehr ein

Der älteste erhaltene Kopfbahnhof Deutschlands, der Bayerische Bahnhof, befindet sich südöstlich der Leipziger Altstadt. Diesem heute stillgelegten Bahnhof stattete ich bei meinem Leipzig Aufenthalt einen Besuch ab. Der Bayerische Bahnhof wurde am 18. September 1842 in Betrieb genommen. Entworfen wurde er von dem Leipziger Architekten C. A. E. Pötzsch. Er diente als nördlicher Endpunkt der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn und wurde am 7. September 1883 mit einer Straßenbahntrasse an das Nahverkehrsnetzder Stadt Leipzig angeschlossen. Während der Bombenangriffe vom 4. Dezember 1943 und am 20. Februar 1944 erlitt er schwere Beschädigungen. Die 95 Meter hohe Bahnhofshalle, mit ihrem Holzdach, das von zwanzig Eichensäulen getragen wurde, brannte völlig nieder. Auch die Gebäude an der Ostseite konnten nicht gerettet werden. Einzig der schöne Portikus, der 1991 saniert wurde und das Gebäude an der Westfassade, das seit 1999 von einer Brauerei genutzt wird, die traditionelle Leipziger Gose braut, sind übrig geblieben. Der planmäßige Eisenbahnbetrieb wurde am 10. Juni 2001 vollständig eingestellt. Diesen quer an die Gleise gestellten Portikus konnte ich aus nächster Nähe betrachten. Der Portikus bildete einst den nördlichen Giebel der Bahnhofshalle. Durch seine vier torartigen Arkaden führte je ein Gleis. Die vier Gleise mündeten nördlich des Bahnhofes in einer Drehscheibe, auf der die Lokomotiven gewendet wurden. Der schöne Portikus erinnert noch an diesen ältesten Kopfbahnhof Deutschlands und ist absolut sehenswert. Euch wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos vom Bayerischen Bahnhof in Leipzig. 🙂

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