Der Wolf von Russland

Isabella Mueller @isabella_muenchen St Petersburg Russland

Ein russischer Serienmörder, der 33 Menschen getötet hatte, wütete zwischen 1921 bis 1923 in Moskau. Die Polizei fand in diesem Zeitraum im Schabolowski-Viertel in Moskau die Leichen von 21 Männern. Diese waren einzeln in Leinwandsäcke gepackt und auf den Müll geworfen worden. Auffällig war, dass die Leichensäcke immer donnerstags und samstags gefunden wurden, an den Tagen, an denen der Pferdemarkt stattfand. Daraus schloss die Polizei, dass der Mörder vermutlich ein Pferdehändler war. Schnell ins Visier der Ermittler geriet der etwa 50 Jahre alte Wassili Iwanowitsch Komarow. Dieser wurde oft mit potentiellen Pferdekäufern gesehen, jedoch verkaufte er selten ein Pferd. Die Polizei hegte schon seit längerem den Verdacht, dass Komarow illegal mit Alkohol handelte. Deshalb machten sie eine Hausdurchsuchung. Bei dieser wurde unter einem großen Heuhaufen eine männliche Leiche, die bereits in einen Sack gepackt worden war, gefunden. Komarow wurde verhaftet und gestand in den Verhören 33 Menschen aus Habgier getötet zu haben. Er lockte die Menschen, die günstig bei ihm ein Pferd kaufen wollten, zu sich nach Hause, wo er ihnen Alkohol anbot. Danach ging er mit ihnen in den Stall, um ihnen das Pferd zu zeigen. Dort erschlug er die Opfer mit einem Hammer oder er erwürgte sie mit einem Seil. Anschließend nahm er ihr Geld an sich, packte die Leiche in Leinwandsäcke und entsorgte sie entweder auf dem Müll oder er warf sie in den Fluss. Bei den Morden half ihm seine Ehefrau Sofia, mit der er zwei Kinder hatte. Komarow galt als gewalttätig auch seiner Ehefrau und den Kinder gegenüber. Wassili Komarow wurde in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts in Witebsk geboren und wuchs bei seinen alkoholkranken Eltern mit 5 Brüdern auf. Als Jugendlicher trat er in die kaiserlich-russische Armee ein, der er viele Jahre lang diente. Im Russischen Bürgerkrieg änderte er seinen Namen in Wassili Iwanowitsch Komarow. Im Alter von 40 Jahren kam er zum ersten Mal in Berührung mit der Polizei und wurde wegen eines Überfalls auf ein Geschäft verhaftet. Nach seiner Verhaftung als Serienmörder wurde er in der Bevölkerung nur noch der Wolf von Moskau genannt. Komarow unternahm drei Selbstmordversuche im Gefängnis, aber keiner glückte. Am 7. Juni 1923 begann sein Mordprozess, der aufgrund der vielen Schaulustigen im Polytechnischen Museum stattfand. Nach nur einem Tag wurde er und seine Ehefrau Sofia zum Tode durch Erschießen verurteilt. Dieses Urteil wurde am 18. Juni 1923 vollstreckt. Die Kinder des Ehepaares Komarow wurden im Waisenhaus untergebracht. Damit war der Wolf von Moskau Geschichte. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos der russischen Hafenstadt St. Petersburg, die nach Moskau, in der einst Komarow sein Unwesen trieb und eiskalt 33 Menschen ermordete, die zweitgrößte Stadt Russlands ist. 🙂

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