Ein bis heute ungelöster Mordfall ereignete sich im Juni 1998 in Laxenburg. Am 10. Juni 1998 wollte Margit W. ihrer 79 Jahre alten Mutter Maria bei Gartenarbeiten im Haus in der Andreas-Toifl-Gasse in Laxenburg helfen. Als sie dort ankam, standen alle Türen offen. Voller Sorge betrat sie das Haus und fand ihre Mutter in einer Blutlache tot im Wohnzimmer liegend vor. Sie rief sofort die Polizei, die von einem Raubmord ausging. Gegen 10 Uhr morgens hatte eine Nachbarin einen Mann am Zaun vor Maria Macvans Haus stehen sehen. Sie sprach ihn an und teilte ihm mit, dass niemand ihm aufmachen würde. Doch der Mann beharrte darauf, dass die Frau zuhause war. Zufällig hörte der Nachbar Walter Tesch, die Konservation mit, der in seinem Auto saß und nach Wien zur Arbeit fahren wollte. Er selbst war Polizist und fuhr deshalb langsam an dem unbekannten Mann vorbei, um diesen zu mustern. Er beschrieb diesen später als 1,70 bis 1,80 Meter großen, schlanken Mann mit gepflegtem Erscheinungsbild. Der Mann hatte eine dunkle Hose an und trug eine große Umhängetasche mit sich. Zudem hatte er mit osteuropäischen Akzent gesprochen. Ein weiterer Zeuge, der den Unbekannten flüchtig gesehen hatte, war ein Bauarbeiter. Anhand dieser drei Zeugenaussagen wurde ein Phantombild angefertigt, das jedoch zu keiner heißen Spur führte. Eine weitere wichtige Zeugin, die den ominösen Mann zwar nicht gesehen, aber dafür gehört hatte, war eine Frau, die gegen 10.15 Uhr laute Frauenschreie gehört hatte, als sie mit ihrem Fahrrad dort vorbeigefahren war. Da ihre Bekannten die Schreie aber nicht wahrgenommen hatten, tat sie diese als Einbildung ab. Als sie vom Mord an Maria Macvan erfuhr, war ihr klar, dass sie die Todesschreie der Pensionistin gehört hatte, die wohl zu diesem Zeitpunkt um ihr Leben gekämpft hatte. Die Polizei rekonstruierte den Tathergang wie folgt. Der Täter hatte Maria Macvan im Windfang beim Treppenaufgang zum Haus angegriffen. Dann zerrte er die wehrlose, alleinlebende Frau in ihr Wohnzimmer, wo er sie mit einem 17 Zentimeter langen Messer tötete. Danach entwendete er ihr Portemonnaie, in dem sich nur ein paar hundert Schilling befanden, den Schlüsselbund, zwei Ketten und fünf Silbermünzen, die Maria Macvan zu ihrem 75. Geburtstag von der Gemeinde überreicht bekommen hatte. Insgesamt eine magere Ausbeute, um einen Menschen dafür zu ermorden. Am Tatort fand die Polizei einen Fingerabdruck an der Tür sowie eine DNA-Spur, die jedoch niemanden zugeordnet werden konnte. Die Polizei verfolgte mehrere Spuren auch zu einem 28 Jahre alten Bosnier, der jedoch ein Alibi hatte. Auch ein Serienräuber, der bereits 23 ältere Frauen überfallen hatte, geriet ins Visier der Ermittler. Doch dieser hatte ein perfektes Alibi, da er 4 Tage vor der Tat verhaftet worden war. Die Suche nach dem Täter reichte bis in Richtung Drogenszene. Aber keine Spur führte zu Maria Macvans Mörder. Seitdem Mord an der 79 Jahre alten Pensionistin sind mehr als 20 Jahre vergangen. Ihre Tochter Margit W., die mittlerweile selbst 80 Jahre alt ist, wünscht sich so sehr, dass der Mörder ihrer Mutter endlich gefasst wird. Doch ob dies jemals der Fall sein wird, steht in den Sternen. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von Laxenburg, wo einst Maria Macvan von einem unbekannten Mann eiskalt getötet wurde. 🙂


















