Das Schloss Auerbach in Bensheim war einst die größte und wichtigste Burg an der hessischen Bergstraße, dessen Ruine bis heute hoch über den Westhang des Odenwaldes thront. Um diese Burgruine rankt eine uralte Sage von einem geheimen Gewölbe und einem Zauberer. Einst lebte in der schönen Stadt Heidelberg am Neckar ein Zauberer, der alle Türen ohne einen Schlüssel zu besitzen, öffnen konnte. Jedes Jahr machte er sich von seinem Wohnsitz, dem Heidelberger Schloss, zur Burgruine Schloss Auerbach auf. Denn in den Trümmern dieser Burg gab es ein geheimes Gewölbe, von dem nur er wusste und das nur er im Stande war zu öffnen. In diesem Gewölbe saßen 12 edle Ritter um einen halbrunden Tisch. Vor ihnen lag ein großer Haufen mit Geld, von dem sich der Zauberer dreimal mit beiden Händen bedienen durfte. Während der Zauberer beherzt zulangte, warf einer der Ritter folgende Frage in die Runde: “Was sollen wir mit dem da machen?”. Dann erwiderten die anderen, dass sie ihn gewähren ließen. Durch diesen jährlichen Geldsegen war der Zauberer ein reicher Mann geworden. Doch eines Tages versiegte dieser Geldsegen von heute auf morgen und schuld daran, war der Zauberer selbst. Er besuchte wie jedes Jahr das geheime Gewölbe. Die Ritter saßen wie immer an ihrem Tisch und tranken Wein, zu dem sie auch den Zauberer einluden, der reichlich davon trank. Danach griff er nach dem Geld und wieder fragte just in diesem Augenblick einer der Ritter, was sie mit ihm machen sollten. Da antwortete der Zauber dreist: “Halt´s Maul, du alter Narr!”. Sogleich standen alle Ritter von der Tafel auf und fielen über ihn her. Am nächsten Tag fand sich der Zauberer vor den Gemäuern wider, der niemals mehr den Zugang zum Gewölbe fand. Denn Übermut tut selten gut. In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Freude mit meinen Fotos vom Heidelberger Schloss, wo einst der übermütige Zauberer lebte und ein gutes neues Jahr mit vielen schönen Momenten. 🙂









