Die glühenden Glocken vom Bodensee

Isabella Mueller Wasserburg Bodensee @isabella_muenchen

Die denkmalgeschützte Halbinsel Wasserburg ist eine wahrhaftige Perle am bayerischen Bodensee, deren Wahrzeichen die barocke St.-Georgs-Kirche mit ihrem weithin über den funkelnden See sichtbaren Zwiebelturm ist. Um diese Kirche, die auf einen Vorgängerbau aus dem 15. Jahrhundert zurückgeht, rankt eine uralte Sage über deren Glocken. In längst vergangener Zeit als der Ort noch eine Burg auf einer Insel im Obersee war, stritten sich die Herren von Wasserburg mit der Stadt Lindau, um das Fischrecht. Listig wie die Herren von Wasserburg waren, holten sie sich einen erfahrenen Fischer zur Hilfe, der es vermochte durch das Läuten der Kirchenglocke die Fische nach Wasserburg zu locken. So konnten sie die Fische ganz leicht in ihren Netzen fangen. Da dies aber nur funktionierte, wenn die Kirchenglocken erklangen, läuteten diese aus reiner Habgier fortan ununterbrochen. Denn Fische wurden bereits im Mittelalter teuer bezahlt und galten sowohl als Fastenspeise als auch als Festmahl auf höfischen Tafeln. Durch das ständige Läuten der Glocken, um möglichst viele Fische zu angeln, die sie für teuer Geld verkaufen konnten, fingen die Glocken an sehr heiß zu werden und eines Tages fingen diese Feuer, so dass die Kirche vollständig niederbrannte. Doch keine Hilfe aus dem Umland kam. Dies lag daran, dass sich die Menschen an das permanente Läuten gewöhnt hatten und keiner den Glockenruf “Feuerio” Beachtung schenkte. So konnte sich das Feuer von der Kirche auf der ganzen Insel ausbreiten, ohne dass rettende Helfer erschienen. Die Glocken sollen während des Brandes feuerrotglühend aus dem Kirchturm in den Bodensee gefallen sein und danach noch viele Tage gedampft und fürchterlich gezischt haben. Bis heute soll man an warmen Sommertagen das Läuten der Glocken aus den Tiefen des Sees hören. So die Legende von den glühenden Glocken. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von der malerischen Halbinsel Wasserburg am Bodensee. -:)

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