Die mondäne Kurstadt Bad Homburg vor der Höhe besitzt ein imposantes Landgrafenschloss mit malerischen Schlosspark. Dieses geht auf den Landgraf Friedrich II. zurück, der das Schloss von 1679 bis 1689 auf einem Bergfried aus dem 14. Jahrhundert errichten ließ. Dafür wurde die mittelalterliche Hohenburg bis auf ihre Grundmauern abgerissen. Einzig der “Weiße Turm”, das Wahrzeichen von Bad Homburg blieb stehen. Unter dem Baumeister und Hofalchemisten Paul Andrich entstand die Friedrichsburg, die erste frühbarocke Residenzanlage nach dem Dreißigjährigen Krieg. Ihre charakteristischen Grundzüge, die gleichmäßigen um zwei Höfe gruppierten Flügel, sind bis heute zu bewundern. Das Schloss war bis 1866 die Residenz der Landgrafen. Einer von ihnen war der Landgraf Friedrich V. , um den sich folgende Sage rankt. Friedrich V. plagten große Geldsorgen, da die Landgrafschaft Hessen-Homburg tief verschuldet war. Als plötzlich in die Gemächer des Schlosses sein Kammerdiener kam, der dem Landgrafen erzählte, dass zwei Buben zu ihm gekommen seien, die eine sprudelnde Quelle entdeckt hatten. Durch diese Quelle wollte der Landgraf Homburg zu einer bekannten Kurstadt machen und ließ die Quelle zu einem Brunnen einfassen, dem sogenannten Salzbrunnen, der 1834 zu Ehren des Landgrafen in Ludwigsbrunnen umbenannt wurde. Doch den Wandel zur populären Kurstadt erlebte Friedrich V. nicht mehr. Erst als 1834 die Elisabethenquelle entdeckt wurde und 1841 die Homburger Regenten den französischen Brüdern Blanc erlaubten eine Spielbank zu betreiben, wenn diese im Gegenzug das Kurwesen in Homburg ausbauten, entwickelte sich Homburg zu einer heute weltbekannten Kurstadt. Nachdem Aussterben des Geschlechts der Landgrafen von Hessen-Homburg ging das Schloss in preußischen Besitz über und wurde fortan als Sommerresidenz der deutschen Kaiser genutzt, vor allem Kaiser Wilhelm II. residierte dort oft mit seiner Familie. Heute ist das Schloss und der Schlosspark ganzjährig geöffnet. Im Schloss können historische Schauräume besichtigt werden, die die Wohnkultur der letzten deutschen Kaiser und Kaiserinnen zeigen. Besonderes Highlight ist der Englische Flügel, der für die aus dem englischen Königshaus stammende Landgräfin Elisabeth gestaltet wurde, die nach dem Tod ihres Ehemannes Friedrich VI. ab 1829 dort lebte. Im Schlosspark finden sich neben dem Portal zwei Libanon-Zedern, die ihr Bruder ihr zur Hochzeit geschenkt hatte. Dieser Bereich des Schlossparks wurde als formaler Barockgarten gestaltet, der von dem Orangeriegebäude begrenzt wird. Der Bereich unterhalb des Schlossbergs wurde als englischer Landschaftspark mit Teich gestaltet, der zum Flanieren und Verweilen par excellence einlädt. Ich war wirklich begeistert von diesem Kulturdenkmal und seinem malerischen Schlosspark, in dem auch mein Terrier Charly richtig Spaß hatte. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos vom imposanten Bad Homburger Schloss. 🙂















