Die geheimnisvollen Gottschalk-Skulpturen

Isabella Mueller @isabella_muenchen

Am Ortsrand des Pfälzerwaldes in Bad Dürkheim an der Weinstraße thront auf einem Bergsporn die mystische Klosterruine Limburg, die zu den bedeutendsten Denkmälern der frühsalischen Baukunst zählt und der Sage nach vom Teufel höchstpersönlich erbaut worden sein soll. So soll einst der Baumeister von Limburg den Teufel um Hilfe gebeten und diesem vorgegaukelt haben dort ein Wirtshaus zu errichten. Als der Teufel erfuhr, dass er nicht ein Wirtshaus, sondern ein Kloster erbaut hatte, wollte dieser bei der feierlichen Weihe der Basilika das Bauwerk mit einem Felsen zerschmettern. In ihrer Not flehten die Mönche die Gottesmutter Maria um Hilfe an, die den Felsen in der Hand des Teufels wie Butter schmelzen ließ. Noch heute sollen die Abdrücke des Teufels auf dem Teufelsstein, der sich im Pfälzerwald bei Bad Dürkheim befindet, zu sehen sein. Das Kloster war gerettet und fortan lebten dort die Benediktinermönche. Einer dieser Mönche war Gottschalk von Limburg, ein Hymnendichter und Mitglied der Kanzlei des Kaisers Heinrichs IV. . Diesem wurde im Juni 1996 auf Initiative des Bad Dürkheimer Bildhauers Günther Thiele anlässlich einer Bundestagung des Deutschen Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks die „Gottschalk-Figuren“ angefertigt und auf dem östlichen Gelände des Bergsporns aufgestellt. Die faszinierenden Steinfiguren symbolisieren eine Sequenz aus dem Werk „In Octava Epiphaniae“ des Mönches Gottschalk von Limburg aus dem 11. Jahrhundert. Diese in Stein gehauenen Figuren strahlen wahrhaft etwas Mystisches aus und machen Kunst im öffentlichen Raum für jedermann erlebbar. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos der magischen Gottschalk-Skulpturen gegenüber der imposanten Klosterruine Limburg 🙂

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