Erschlagen, zerstückelt und tiefgefroren

Mailand Italien Isabella Müller @isabella_muenchen

Erschlagen, zerstückelt und tiefgefroren. Dieses Schicksal erlitt die 26 Jahre alte Italienerin Carol Maltesi. Aber wie konnte es dazu kommen? Am 22. März 2022 fand ein Passant in einem Straßengraben in den Bergen von Palline di Borno hinter der Provinz Brescia 8 schwarze Plastiksäcke. Als er diese öffnete, lagen darin Leichenteile einer Frau. Sofort alarmierte der Passant die Carabinieri. Diese wandte sich mit Fotos von 11 ungewöhnlichen Tattoos, die auf sich auf den Leichenteilen befanden, an die Öffentlichkeit, um die Identität der Frau zu bestimmen. Schnell wurde die Leiche als die 26 Jahre alte Carol identifiziert. Diese wurde laut der Obduktion erst erschlagen, anschließend wurde sie zerstückelt, bevor der Mörder ihre Leichenteile einfror. Wer war nur zu so einer grausamen Tat fähig? Schon bald wurde als Carols Mörder ihr Nachbar Davide Fontana ausfindig gemacht, der wie Carol in einem Mehrfamilienhaus in einem Vorort von Mailand lebte. Der 43 Jahre alte Bankangestellte Davide Fontana war nicht nur Food-Blogger, sondern drehte in seiner Freizeit auch Pornos. Carol, die eine 6 Jahre alte Tochter hatte, war eine attraktive Frau, die daraus Kapital schlug, in dem sie als Erotikdarstellerin unter dem Namen Charlotte Angie arbeitete. Ihren früheren Job als Verkäuferin gab sie auf. Mit ihrem Nachbarn Davide Fontana war Carol angeblich liiert. Mit ihm drehte sie gelegentlich Erotikfilme. So auch am 10. Januar 2022, wo sie mit Davide Fontana zwei Erotik-Videos mit dessen Handy drehte. Danach schlug ihr Davide Fontana plötzlich mit einem Hammer auf den Kopf. Ihn hatte die Eifersucht gepackt, da er Carol nicht mit anderen teilen wollte. Am nächsten Tag bestellte sich Davide Fontana bei Amazon eine Tiefkühltruhe und besorgte sich im Baumarkt ein Beil und eine Metallsäge. Damit zerstückelte er Carols Leiche. Die Leichenteile packte er in schwarze Plastiksäcke und legte diese in die Gefriertruhe. Damit niemand etwas von Carols Verschwinden bemerkte, nahm er ihr Mobiltelefon an sich und gab sich zwei Monate lang als Carol aus. Er ließ die Anrufe unbeantwortet und beantwortete diese anschließend per Whatsapp oder SMS. Davide Fontana bezahlte auch Carols Miete und postete eifrig Beiträge auf ihren Social Media Kanälen. Keiner vermisste Carol. Nicht einmal ihr Vater, der zu seinem 58. Geburtstag eine Whatsapp von Carol erhielt und sich keine Sorgen machte. Davide Fontana wurde hingegen nervös und wollte Carols Leichenteile loswerden. Dafür mietete er sich am 19. Februar in den Bergen von Varese in eine Pension ein. Im Garten, der ansonsten unbewohnten Pension, wollte er die Leichenteile verbrennen, was nicht glückte, so dass diese wieder in der Tiefkühltruhe landeten. Am 22. März startete er einen erneuten Versuch Carols Leichenteile loszuwerden, in dem er sie in den Straßengraben in den Bergen hinter Brescia warf. Zuvor hatte er vergeblich versucht die Tattoos von Carol zu entfernen. Eine Woche nach dem Fund der Leichenteile, meldete Davide Fontana Carol bei der Polizei als vermisst. Jedoch verwickelte er sich dabei in so große Widersprüche, dass er schließlich den Mord an Carol und das monatelange Versteckspiel gestand. Ganz Italien war geschockt über die kaltblütige Tat. Besonders Carols Vater war tief getroffen, der Davide Fontana als Monster bezeichnete. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von Mailand, in dessen Vorort einst Carol mit ihrem späteren Mörder in einem Haus gelebt hatte. 🙂

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