Eine wunderschöne grüne Naherholungsoase ist der 5 Hektar Schlossgarten in Dieburg. Bereits 1687 hatte Johann Philipp Ernst von Groschlag südlich von Dieburg eine Mühle und das dazugehörige Gelände gekauft, um darauf das Schloss Stockau zu errichten, das auch als Groschlag ´sches Schloss bezeichnet wurde. Um dieses Schloss ließ er zwischen 1699 und 1798 eine 25 Hektar große Parkanlage anlegen, die dem Lustwandeln dienen sollte. Tempel, Lusthäuser und Statuen wurden im Park aufgestellt. Davon zeugt bis heute der barocke Teil mit dem Obelisken als “Point de Vue”, der auf dem jetzigen Konviktsgelände steht, das 1896 in den Besitz des Bistums Mainz überging. Die repräsentative Parkanlage wurde in drei unterschiedlichen Stilrichtungen mit Französischen, Holländischen und Englischen Partien angelegt, zu dessen Besuchern bedeutende Persönlichkeiten wie der deutsche Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe gehörte, der zusammen mit Herzog Karl August von Sachsen-Weimar und Eisenach sowie den Kurfürsten Karl Theodor von Dalberg als Gäste der Familie Groschlag dort Silvester 1799 verbrachte. Nach dem Tod des letzten Groschlags hatte das Schloss und der Park mehrere Besitzer. Der letzte Eigentümer war der österreichische Oberst Brüselle, der aber nie nach Dieburg reiste. Dessen Verwalter Kraft von Dieburg ließ das Schloss nach dem Verkauf aller Materialien niederlegen. Der Schlossgarten verwilderte immer mehr bis die Stadt ihn kaufte. Heute erstrahlt der Schlossgarten in neuem Glanz. Der Eingangsbereich des Parks überzeugt durch seine große Fontäne. Ein besonderes Highlight ist die fast 200 Meter lange Lindenallee, an deren Ende ein Teich sowie ein Tempel steht. Ein großer Spielplatz lädt zum ausgiebigen Toben ein, der gemütliche Biergarten zum Schlemmen und die vielen Sitzbänke zum Entspannen. Ich genoss den Spaziergang durch den herrlichen Schlossgarten, der auch meinen Terrier begeisterte. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos vom idyllischen Schlossgarten in Dieburg. 🙂
















