Der Merkurtempel im Schwetziner Schlossgarten: Symbol der Vergänglichkeit

Isabella Müller Schwetzingen Schloss @isabella_muenchen

Der Schwetzinger Schlossgarten zählt zu den Meisterwerken europäischer Gartenkunst, der perfekt geometrischen und landwirtschaftlichen Stil vereint. In diesem zauberhaften Schlossgarten befindet sich der Merkturtempel im Garten der Vernunft. Der Merkurtempel wurde bewusst als künstlich geschaffene Ruine gestaltet, die so die Vergänglichkeit symbolisiert. Dieses außergewöhnliche Bauwerk besichtigte ich bei meinem Besuch des Schlossgartens. Mein Weg dorthin führte mich entlang eines Weihers begleitet von Libellen und dem Gequake der Wasserfrösche. Nach einer Weggabelung erblickte ich den Merkurtempel mit seiner halb eingestürzten Kuppel mit einem Durchmesser von 5,5 Meter. Die verfallen gebaute Ruine wurde auf Wunsch des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz vom Architekten Nicolas de Pigage in den Jahren von 1787 bis 1792 als Aussichtsturm mit Blick auf die traumschöne Gartenlandschaft erbaut. Der Merkurtempel befindet sich auf einer kleinen Anhöhe und wirkt durch die vulkanischen Tuffsteine wie ein antik-römischer Bau. Der Tempel mit einer Höhe von 20 Meter hat 3 Geschosse und erinnert an ein römisches Kuppelgrab. Auch seine Lage direkt gegenüber der Moschee wurde bewusst gewählt. Die Moschee symbolisiert den Tag und das Leben, während der Tempel den Tod und die Nacht widerspiegelt. Ich war fasziniert von der ruinenhaften Form dieses Tempels, der drei Zugänge hat. Über jedem der 3 Portale befindet sich ein Relief , das Episoden aus dem Leben des Gottes Merkur zeigt. Der mystisch wirkende Tempel mit seinem porösen Gestein und der halb offenen Kuppel symbolisiert im Schlossgarten die Vergänglichkeit des Menschen und seiner Werke. Der verfallene Tempel ist ein außergewöhnliches Bauwerk, das mich von der ersten Sekunde an in seinen Bann gezogen hatte. Vielleicht mag es an seiner Lage und der ausgetüftelten Konstruktion dieses Bauwerks liegen, aber der Tempel strahlt etwas Geheimnisvolles und Düsteres aus. Euch wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos des mystischen Merkurtempels im Schwetzinger Schlossgarten. 🙂

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