Neben dem mächtigen Weißenburger Tor bildet das Ludwigstor einen der beiden Eingänge in die einstige Festungs- und Garnisonsstadt Germersheim, die zur Verteidigung gegen die Franzosen im Auftrag des bayerischen König Ludwig I. von 1834 bis 1861 erbaut wurde. Dieses Nördliche Stadttor wurde bereits 1840 fertiggestellt und besteht aus einem zweistöckigen 73 Meter langen Gebäude, das aufgrund seines Standorts im Bereich eines ehemaligen Morast auf einer Rostplatte von 850 Eichenpfählen errichtet werden musste. Ich war beim Anblick des gewaltigen Bauwerks beeindruckt, vor allem die Durchfahrt zur Stadt, die an beiden Seiten von zwei lebensgroßen ritterlichen Krieger-Statuen flankiert wird, ist faszinierend. Bei diesen Statuen soll es sich der Überlieferung nach links um den bayerischen König Ludwig I. und rechts um den Architekten der Festung Germersheim, den Ingenieur-Oberst Friedrich Ritter von Schmauß handeln. Vor dem Gebäude befindet sich der Grundstein der Festung Germersheim und in einem kleinen Rondell, die 1891 gepflanzte Luitpoldlinde. Bis 1918 war in diesem historischen Gebäude eine Garnison bayerischer Truppen untergebracht. Heute beherbergt das historische Torhaus auf einer über 1.500 Quadratmeter großen Fläche mit 43 Ausstellungsräumen das Stadt- und Festungsmuseum. Das Ludwigstor beheimatet nicht nur ein großartiges Museum, sondern ist auch ein historischer Zeitzeuge, der ein wichtiges Kulturgut der bewegten Geschichte der Festungsstadt Germersheim darstellt. Euch wünsche ich viel Freude mit diesem mächtigen Festungstor in Germersheim. 🙂

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