Während die Französische Revolution in Frankreich wütete, kam es auch in Deutschland zu aufrührerischen Zeiten, in denen der Räuberhauptmann und Wilderer Franz Troglauer ganz Franken und die Oberpfalz mit seiner Räuberbande in Angst und Schrecken versetzte. Da diese vornehmlich die Obrigkeit ausnahmen, wurde Franz Troglauer als eine Art Robin Hood vom einfachen Volk gefeiert. Franz Troglauer wurde am 8. Juli 1754 in Mantel in der Oberpfalz geboren. Schon seit seiner frühen Kindheit verübte er Diebstähle. Seine erste Gefängnisstrafe verbüßte er 1786 im Amberger Zuchthaus. Nach zwei weiteren Gefängnisaufenthalten schloss er sich mit seinen Geschwistern der “großen Fränkischen Diebes- und Räuberbande” an, die aus über 180 Mitgliedern bestand. Anno 1796 landete er wegen Pferdediebstahls erneut im Gefängnis. Diesmal im berüchtigten Bärenloch in Vilsech. Doch anstatt lebenslang dort im Kerker zu schmorren, wurde er an den Pranger gestellt und des Landes verwiesen. Nur ein Jahr später erlangte Franz Troglauer große Bekanntheit, in dem er dem Bamberger Weihbischof den Bischofsstab mit 12 000 Gulden stahl. Doch die gut organisierte Räuberbande wurde bald darauf zerschlagen, da ein Bandenmitglied 1798 in Dachsbach verhaftet wurde und dieser nun alle geheimen Verstecke sowie die Namen der Mitglieder ausplauderte. Franz Troglauer wurde noch im selben Jahr in Regensburg verhaftet. Ihm gelang jedoch eine spektakuläre Flucht auf der legendären Steinernen Brücke in Regensburg. Zwar wurde er wenig später in Straubing wieder festgenommen. Doch er konnte abermals fliehen. Danach gründete seine eigene Räuberbande, mit der er sein Unwesen in der Oberpfalz und in Oberfranken trieb bis er im Dezember 1800 von einem Gerichtsdiener in Freystadt verhaftet wurde. In Amberg wurde Franz Troglauer der Prozess gemacht, der mit dem Todesurteil endete. Am 6. Mai 1801 wurde dieser am Galgen gehängt. Im Alter von 47 Jahren endete das Räuberleben von Franz Troglauer, dem Robin Hood der Oberpfalz. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von der Steinernen Brücke in Regensburg, wo einst Franz Troglauers erste Flucht geglückt war. 🙂
















