Der zweitgrößte Brauereikonzern der Welt ist die niederländische Brauerei Heineken. Diese wurde am 12. Juli 1864 von Gerard Adriaan Heineken gegründet. Dieser war der Urgroßvater von Alfred Henry Heineken, besser bekannt als Freddy, der das Opfer einer Entführung wurde, die bis heute zahlreichen Film- und Lesestoff bietet. Am 9. November 1983 wurde Freddy zusammen mit seinem Chauffeur Ab Doderer in Amsterdam gekidnappt. Gegen ein Lösegeld von 35 Millionen Gulden, umgerechnet 15 Millionen Euro, wollten die Entführer beide Männer wieder freilassen. Natürlich ermittelte die Polizei auf Hochtouren und ging täglich neuen Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Einer dieser Hinweise war, dass ein Mann seit der Entführung täglich zwei Mahlzeiten von einem chinesischen Restaurant in Amsterdam abholte und sich dabei so vorsichtig verhielt, dass dies schon verdächtig war. Ein vager Hinweis, dem die Polizei aber nachging. Sie verfolgten den Mann, der das Essen zu einem alten Wellblechschuppen auf dem ehemaligen Industriegelände am Amsterdamer Westhafen brachte, der laut Aufschrift einer Möbelschreinerei gehörte. War dieser etwa das Versteck der Entführer für den Bierfabrikanten Freddy und seinen Fahrer? Die Polizei rückte mit 10 Polizisten an, um den Schuppen nach den beiden Entführten abzusuchen. Da die Suche ergebnislos blieb, wurde der Einsatz beendet. Einzig der Polizeiinspektor Geert van Beek suchte weiter und klopfte akribisch an der Kopfseite der Hütte entlang. Er entdeckte dabei einen Hohlraum. Denn die Hartfaserplatte auf dieser Seite war nicht vor eine Tür genagelt, vielmehr grenzte sie einen Vorraum ab. Er stellte sich die Frage, warum jemand sich so große Mühe gab, den Eingang der Hütte so minutiös zu verstecken? Die Antwort auf diese Frage fand er in zwei Betonwaben im Innenraum des Schuppens. Denn in jeweils einer der schalldichten Boxen befand sich Freddy Heineken und sein Chauffeur Ab Doderer, die nach 3 langen Wochen endlich befreit werden konnten. Kurz nach ihrer Befreiung wurden auch deren Kidnapper gestellt. Der Drahtzieher der Entführung war Cor van Hout, der bereits das Lösegeld von 35 Millionen Gulden kassiert hatte. Sein Komplize war Willem Holleeder, der Bruder von Houts Freundin Sonja Holleeder. Beide hatten sich nach Frankreich abgesetzt, wo sie schließlich festgenommen wurden. Cor van Hout wurde in den Niederlanden wegen der Entführung von Freddy Heineken und dessen Fahrer zu 11 Jahren Haft verurteilt. Von der erpressten Lösegeldsumme tauchte die Hälfte dank ehrlicher Finder wieder auf. Denn Spaziergänger hatten unweit von Zeist, das 50 Kilometer von Amsterdam entfernt liegt, Dutzende Hundert-Dollar-Scheine gefunden, die sie zur Polizei brachten. Als diese den Fundort umgrub, fanden sie dort umgerechnet 8 Millionen Euro. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von Niederlands grüner Stadt Venlo an der Maas. 🙂

















