Glanz und Gloria

Isabella Müller Bruchsal Schloss Heidelberg @isabella_muenchen

Das Bruchsaler Schloss ist die älteste und einzige fürstbischöfliche Barockresidenz am Oberrhein, die 2017 zum Schloss des Jahres gewählt wurde. Ich als Schlossfan wollte diese Barockresidenz unbedingt besuchen. Dieses Vorhaben setzte ich bei einem meiner Sonntagsausflüge in die Tat um. Die Geschichte des Barockschlosses beginnt damit, dass Damian Hugo von Schönborn nach seinem Amtsantritt zum Fürstbischof von Speyer 1719 beschloss, Bruchsal zu seiner Residenz zu machen. Im Jahr 1722 wurde der Grundstein für die neue Residenz gelegt, die aus Loßburger Sandstein errichtet wurde. Erst ungefähr 40 Jahre später, unter Schönborns Nachfolger Franz Christoph von Hutten wurde die aus über 50 Einzelgebäuden bestehende Gesamtanlage fertig gestellt. Am Schlossbau beteiligt war Balthasar Neumann, einer der bedeutendsten Architekten der Barockzeit. Er schuf das berühmte Treppenhaus mit der prächtigen Kuppel. Im Jahr 1803 ging das Schloss in den Besitz des Großherzogtums Baden über. Ab 1806 war es Witwensitz der Markgräfin Amalie, die 1832 hier verstarb. Beim Luftangriff am 1. März 1943 wurde die Anlage nahezu vollkommen zerstört. Nach jahrelangen Wiederherstellungsarbeiten wurde das neu aufgebaute Schloss am 28. Februar 1975 wiedereröffnet. Die Prunksäle der Beletage sind originalgetreu nachgebildet, die übrigen Räume modern eingerichtet. Das Schloss beherbergt heute außerdem das Deutsche Musikautomaten Museum, das Städtische Museum sowie eine Ausstellung über Bau, Zerstörung und Wiederaufbau des Schlosses. Meine Schlosstour begann mit der Fahrt durch das prächtige Damianstor, das den Auftakt zum barocken Schloßbezirk bildet. Nachdem ich mein Auto geparkt hatte, machte ich mich zur weitläufigen Schlossanlage, die auf einer Fläche von 500 Metern Länge und 300 Metern Breite angelegt ist, auf. Nachdem ich das Torwachtgebäude, das Hofkontroll- und das Hofzahlamt passiert hatte, gelangte ich zum prunkvollen Ehrenhof, der mich mit seiner Schönheit sofort verzauberte. Die beiden vertieften Grünflächen mit ihren herrlichen Wasserbassin in der Mitte und der Anblick auf die Barockresidenz war überwältigend. Ich spazierte durch den Ehrenhof, der von drei Flügeln des Schlosses begrenzt wird und entdeckte im südlichen Flügel des Schlosses die Hofkirche. Diese eigene Hofkirche hatte den Rang einer zweiten Bischofskirche. Leider wurde sie im Zweiten Weltkrieg zerstört, aber in den Jahren von 1960 bis 1966 wieder aufgebaut. Neben dem faszinierend gestalteten Schloss sind auch seine Nebengebäude mit ihren illusionistischen Malereien beeindrucktend. Das vielteilige Ensemble gab mir Einblicke in das Leben und Funktionieren einer barocken Residenz. Mein Ausflug zu dieser imposanten Schlossanlage hatte sich gelohnt und ich kostete meine Zeit, die ich dort verbringen durfte voll aus. Euch wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos davon. 🙂

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