Das prächtige Schloss Eckartsau: Untergang der Donaumonarchie

Isabella Müller Schloss Hochzeit Wien @isabella_muenchen

Bei meinem Besuch des prächtigen Jagdschlosses Eckartsau, das eingebettet im Nationalpark Donau-Auen und in unmittelbarer Nähe zu den beiden Metropolen Wien und Bratislava liegt, tauchte ich tief in die österreichische Geschichte und kaiserliche Hochkultur ein. Die Geschichte des Schlosses reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Prunkvoll, barock, elegant und gleichzeitig heimelig sowie naturverbunden zeigt sich das ehemals kaiserliche Jagdschloss, in dem Thronfolger Franz Ferdinand jagte und liebte. Diesem verdankt das Schloss auch sein heutiges prunkvolles Aussehen. Der böhmische Hofkanzler erwarb 1720 das Anwesen samt der Herrschaft Eckertsau und veranlasste den Umbau vom mittelalterlichen Wehrbau zum barocken Jagdschloss. Für die Innengestaltung waren erstrangige Künstler wie Lorenzo Mattielli und Daniel Gran sowie die Baumeister Fischer und Erlach zuständig. Mein Weg zu diesem kaiserlichen Jagdschloss, das die Geschichte der Habsburger-Monarchie, ihres Glanzes, ihrer Persönlichkeiten, ihrer Leidenschaften, ihrer Hochblüte und in all ihrer Dramatik ihren Untergang erzählt, führte über den 27 Hektar großen Schlosspark. Dieser wurde von Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand in Auftrag gegeben und von dem kaiserlich-königlichen Hofgärtendirektor Umlauft im Stil eines englischen Landschaftsgartens gestaltet. Ich war begeistert von diesem Schlosspark, in dem seit 1898 die Weitläufigkeit des Marchfeldes mit der dichten, ungezähmten Wildnis der Auwälder, durchzogen von einer barocken Lindenallee verschmilzt. Parkbänke, Hängematten und Liegestühle luden zum Entspannen ein und auch Hochzeiten dürfen im Hochzeitspavillon mit herrlich blühenden Rosengarten oder unter dem Buchenbaldachin gefeiert werden. Grün so weit das Auge reicht erblickte ich, bevor ich vor dem Jagdschloss ankam. Das Schloss war die letzte Zuflucht Kaiser Karls und seiner Familie nach den Verzichtserklärungen im November 1918. Die kaiserliche Familie verließ Wien und wartete im Jagdschloss zwischen Bangen und Hoffen auf ihr weiteres Schicksal. Hier erlebte ich die Geschichte über die letzten Stunden von Österreich-Ungarn hautnah. Das Jagdschloss besitzt wundervolle Räumlichkeiten. Neben einem wunderbaren Festsaal, beherbergt das Schloss im Obergeschoss einen Roten sowie Grauen Salon, ein Nördliches und Südliches Empfangszimmer und eine Bibliothek. Im Erdgeschoss befindet sich ein Rauchsalon, ein Speisezimmer und eine Säulenhalle durch die ich in den verträumten Innenhof mit Springbrunnen in der Mitte und Schlosscafé gelangte. Ich war überwältigt von der Schönheit des Schlosses, seines Innenhofs und Schlossparks mit knorrigen Charakterbäumen und blühenden Lavendelsträuchern. Das Schloss Eckertsau offenbarte mir einen freien Blick auf die unberührte Natur, auf Dinge, die ich nur aus Erzählungen kannte und vereinte auf wundersame Weise Natur-Raum mit Fest-Saal, eben ein Schloss der Träume. In diesem Sinne viel Freude mit meinen Fotos dieses prunkvollen Schlosses mitten im Nationalpark Donau-Auen. 🙂

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