Das Neue Gewandhaus am Augustusplatz in Leipzig wurde zwischen 1977 bis 1981 erbaut und geht auf zwei Vorgängerbauten zurück. Das erste Gewandhaus war ein dreiflügeliges Gebäude, das sich zwischen dem Gewandgäßchen und der Kupfergasse befand. Sein Name zeugt davon, dass sich dort die Gewerbehalle der Tuchhändler befand. In den Flügeln im Erdgeschoss zur Universitätsstraße wurden bis 1828 die stadteigenen Waffen und Rüstungen aufbewahrt, was ihm den Namen Zeughaus einbrachte. In diesem Zeughaus wurde der erste Leipziger Konzertsaal eingerichtet. Die musikalischen Veranstaltungen, die dort stattfanden wurden von Kaufleuten organisiert, die den Konzertverein “Großes Concert” gründeten. Sie veranstalteten 1743 das erste Konzert mit 16 Musikern im Saal des Zeughauses, den sie als “Concerte im Saale des Gewandhauses” bezeichneten. Das Orchester erhielt den Namen “Gewandhausorchester”. Der Konzertsaal erlangte schnell durch herausragende Künstler wie Mozart, Mendelssohn oder Wagner an Berühmtheit. Dank der großen Nachfrage wurde das Gewandhaus schnell zu klein, so dass ein zweites Gewandhaus am 11. Dezember 1884 in der südlichen Leipziger Vorstadt, dem Musikviertel in der Grassistraße 5, eröffnet wurde. Dieses Gewandhaus im neoklassizistischen Stil wurde nach den Entwürfen der Architekten M. Gropius und H. Schmieden erbaut. Das Alte Gewandhaus in der Altstadt wurde abgerissen und fortan dirigierten im Neuen Gewandhaus unter anderem Brahms, Strauss, Tschaikowski und viele andere berühmte Komponisten. Vor dem Eingang des Gewandhauses stand seit 1892 ein Denkmal für Felix Mendelssohn-Bartholdy, das am 9. November 1936 von den Nationalsozialisten abgerissen wurde, da der legendäre Komponist Mendelssohn “Vollblutjude” war. Bei Bombenangriffen während des Zweiten Weltkrieges im Februar 1944 brannte das Neue Gewandhaus aus. Seit 1947 fanden die sogenannten Gewandhauskonzerte in der Kongresshalle am Zoo und im Kino Capitol statt. Erst 20 Jahre später entstand an der Südseite des Augustusplatzes ein Neues Gewandhaus. Dieses dritte Gewandhaus stellt den einzigen Konzerthausneubau der DDR dar. Die Errichtung erfolgte auf Initiative des Gewandhauskapellmeisters Kurt Masur. Das Neue Gewandhaus wurde nach den Plänen des Architekten R. Skoda errichtet. Ein besonderer Blickfang ist das Deckenbild “Gesang vom Leben” des Leipziger Künstlers Sighard Gille, das sich über vier Deckenschrägen erstreckt und die größte zeitgenössische Deckenmalerei Europas ist. Dieses 714 Quadratmeter große Gemälde ist durch die auffällige Glasfront des Neuen Gewandhauses sichtbar. Das Neue Gewandhaus besteht aus einem höheren Hauptgebäude, in dem sich der Große Saal mit 1.920 Plätzen befindet, der über 12 Eingänge von 3 übereinander liegenden Foyers zugängig ist. Dabei sind die Plätze wie bei einem antiken Amphitheater gestaltet. Das absolute Highlight des Großen Saals ist die prunkvolle Orgel der Potsdamer Firma Schuke mit 4 Manualen, 92 Registern und 6.845 Pfeifen. Diese Orgel hat einen zweiten Spieltisch, der mobil ist, so dass die Orgel von überall aus gespielt werden kann. Erstmals wurden seine Signale digital über einen Lichtwellenleiter übertragen. Das Neue Gewandhaus hat neben dem Hauptgebäude ein flacheres Nebengebäude, in dem sich der zweite, kleinere Konzertsaal mit 500 Plätzen befindet. Dieser “Kleinere Saal” wurde am 28. September 1997 auf den Namen “Mendelssohn-Saal” getauft, da Felix Mendelssohn Bartholdy einst Gewandhauskapellmeister war. Ebenfalls erwähnenswert ist der Leitspruch des Gewandhauses “Res Severa Verum Gaudium”, “Wahre Freude ist eine ernste Sache”, der sich über dem Orgelprospekt befindet. Seit 1781 begleitet dieser Spruch des römischen Philosophen Lucius Annaeus Seneca alle Gewandhäuser. Das Neue Gewandhaus hatte vor der Corona-Krise jährlich 800 Veranstaltungen verschiedenster Art. Zudem wurden Führungen durch das Haus angeboten und das Hauptfoyer beherbergt eine Dauerausstellung, die die Modelle der drei Gewandhausbauten von 1781, 1884 und 1981 zeigt. Das geschichtsträchtige Konzerthaus mit seinen international berühmten Gewandhausorchester ist eine bekannte Sehenswürdigkeit der Leipziger Innenstadt und nicht nur für Musikliebhaber ein Muss bei einem Besuch der sächsischen Metropole Leipzig. Euch wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos des Neuen Gewandhauses am Augustusplatz im Herzen Leipzigs. 🙂
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