Einst galt Deutschland als Land der Dichter, Denker und Ingenieure, die mit ihren bahnbrechenden Erfindungen, die Welt veränderten. Einer dieser schlauen Köpfe war Wilhelm Bauer, der das erste U-Boot konstruierte. Dieser am 23. Dezember 1822 in Dillingen an der Donau geborene Mann zog mit seiner Familie nach der Volksschule nach München. Im Alter von 18 Jahren trat er in die bayerische Armee ein. Die Idee für ein Unterwasserboot, das sich heimlich feindlichen Kriegsschiffe nähern kann, kam ihm am 13. April 1849 als seine Einheit die Düppeler-Schanzen in Dänemark angriff. Als seine Dienstzeit in der bayerischen Armee wenig später endete, trat er am 30. Januar 1850 in die Schleswig-Holsteinische Armee ein, die ihn bei der Entwicklung des ersten U-Boots, dem Prototyp “Brandtaucher 133”, der wegen seiner Form auch “eiserner Seehund” genannt wurde, maßgeblich unterstützte. Am 1. Februar 1851 machte er zusammen mit zwei anderen Männern im Kieler Hafenbecken die erste Tauchfahrt, die fast tragisch endete. Denn der passionierte Tüftler Bauer hatte den Prototyp ohne Tauchzellen oder Ballasttanks gefertigt. Darum musste zum Tauchen der Innenraum vollständig geflutet werden. Jedoch sank das U-Boot sofort auf den Grund des 13 Meter tiefen Beckens, als dieses ins Wasser gelassen wurde. Da die Außenwände nur 6 Millimeter stark waren, verformten sich diese durch den Wasserdruck sofort, so dass die ganze Technik unbrauchbar war. Wilhelm Bauer und die beiden Männer mussten insgesamt 6 Stunden in ihren Taucherglocken warten bis das hereinfließende Wasser einen Druckausgleich herstellte, um die Luke öffnen zu können. Doch durch das Öffnen der Luke kam es zu einer Luftblase durch die einer der Männer nach oben gerissen wurde. Wilhelm Bauer konnte sich und den fast erfrorenen zweiten Mann noch an die Wasseroberfläche retten. Der “Brandtaucher 133” konnte erst 1877 gehoben werden und befindet sich heute im militärischen Museum Dresden. Bauer ließ sich nach dem fehlgeschlagenen Versuch nicht beirren und tüftelte weiter an einem U-Boot. Nach Auflösung der Holsteinischen Armee, kehrte Bauer nach München zurück. Dort entwickelte er mit finanzieller Unterstützung aus Russland ein neues U-Boot und wanderte dorthin aus. Ab 1855 machte er mit dem Modell “Seeteufel” erfolgreiche Probefahrten. Doch nachdem auch dieses versank, kehrte er erneut nach München zurück. Er nahm von Oktober 1867 bis Juli 1868 in der Dinglerschen Fabrik in Zweibrücken, eine der bedeutendsten Stahlbauunternehmen seiner Zeit, eine Stelle an, um einen ölbetriebenen U-Boot-Motor zu bauen. Dieses Projekt scheiterte an den immer teurer werdenden Kosten. Darum kehrte er nach neunmonatigem Aufenthalt in Zweibrücken nach München zurück, wo er am 20. Juni 1878 starb. Das erste manövrierfähige U-Boot wurde erst 30 Jahre nach seinem Tod produziert. Doch Wilhelm Bauer hatte sich durch seine U-Boote “Brandtaucher 133” und “Seeteufel” als Erfinder von Unterseebooten unsterblich gemacht. In Russland wurde ihm sogar der Titel “Kaiserlich Russischer Submarine-Ingenieur” verliehen und am Hungertuch musste er wahrlich nicht nagen, da er in seinen letzten Lebensjahren von König Ludwig II. jährlich eine Ehrenpension von 400 Gulden erhielt. Ein Nachbau des ersten modernen Unterseeboots stand zuerst im Rathaus und wechselte Ende 2015 an die Schieß in Zweibrücken. Das 1:2,5 Modell des Brandtauchers auf einem Sandsteinsockel in einem bepflanzten Beet am Ende der Schwarzbach-Allee wurde von dem Zweibrücker Rolf Dietrich erbaut und würdigt den U-Boot-Entwickler Wilhelm Bauer. Doch die Zeiten der großen Dichter, Denker und Tüftler, die Deutschland an die Weltspitze katapultierten, scheint zu Ende. Denn mittlerweile baut nicht Deutschland sondern China den schnellsten Zug, während wir überspitzt auf unser Fahrrad setzen, das vor über 200 Jahren von Karl Freiherr von Drais entwickelt wurde. Es scheint fast so, als ob die Denker und Erfinder aussterben und Deutschland sich selbst abschafft, was die Zeit zeigen wird. In diesem Sinne viel Freude mit meinen Fotos vom Nachbau des ersten U-Boots in der pfälzischen Rosenstadt Zweibrücken. 🙂
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