Mein erster Aufenthalt im belgischen Küstenort Blankenberge startete mit der Besichtigung der bezaubernden St. Antonius-Kirche. Die gotische Backsteinkirche mit ihren drei identisch großen Schiffen und dem quadratischen Turm, wurde 1358 geweiht und war dem Heiligen Antonius Abt gewidmet. Als ich sie betrat, war ich sofort von ihrer Schönheit verzaubert. Die St. Antonius-Kirche ist die älteste Kirche in Blankenberge und ihre heutige Form stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Kirche in ihrer Ursprungsform war viel größer als die heutige. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erlitt die Kirche immer wieder schwere Beschädigungen, so dass nur die Wände, die Säulen und der Turm intakt blieben. Im 17. Jahrhundert wurde der westliche Teil abgerissen und zu seiner heutigen Form umgebaut. Aufgrund der Zunahme der Bevölkerung und des Tourismus im 19. Jahrhundert wurde die Kirche zu klein. Darum wurde eine größere Kirche, die St. Rochuskirche, im neoromanischen Stil gebaut, die Sitzplätze für 1.800 Menschen direkt im Stadtzentrum bietet. Im Jahr 1889 wurde die Sankt-Antonius-Kirche geschlossen. 1926 wurde die Kirche restauriert und 1928 wieder zur Pfarrkirche erhoben. Die Kirche steht seit 1937 unter Denkmalschutz. Besonders beeindruckt war ich von dem schönen Antoniusaltar mit Portalaltar in gemalten Holz mit zwei verdrehten zusammengesetzten Säulen auf beiden Seiten aus dem Jahr 1837. Auf dem Hauptrahmen befindet sich die Christus-Statue mit einem Kreuz in der linken Hand. Auch der herrliche Beichtstuhl mit der Heiligen Maria Magdalena und dem Heiligen Petrus, der aus dem letzten Viertel des 18. Jahrhunderts stammt, ist absolut sehenswert. Darüber hinaus gibt es eine Kommunion-Liege aus Eichenholz im Rokokostil aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und eine Kanzel mit den Bildern der vier Evangelisten, die aus den Jahren 1791 bis 1792 stammt. Die Spitzbogenfenster mit ihrem Maßwerk aus weißen Naturstein zauberten einen wunderschönen Lichteinfall im Innenraum der Kirche. Die weiß gestrichenen und verputzten Wände der Hallenkirche wurden rhythmisiert von den Backsteinbögen auf Säulen aus blauem Naturstein mit achtseitigem Sockel und Knopfkapital. Die Seitenschiffe waren mit Holz verkleidet. Der rechte Seiteneingang war dem heiligen Antonius gewidmet und wurde von den Fischern instand gehalten. Denn Blankenberge war einst ein kleiner Fischerort, bevor er sich zum beliebten Küstenort mit 20.000 Einwohnern entwickelte. Ich genoss die Ruhe in der Kirche und zündete beim Verlassen eine Kerze an. Es war ein wunderbarer, besinnlicher Anfang für meine Entdeckungstour von Blankenberge. Die Kirche ist ein wunderbares Schmuckstück mit vielen Kunstschätzen aus dem 17. und 18. Jahrhundert und wer Zeit und Lust hat, sollte dieses gotische Juwel besuchen. In diesem Sinne viel Freude mit meinen Fotos von der St. Antonius-Kirche in Blankenberge.

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• 

•