Der Poltergeist des guten Weines

Isabella Müller Eichelberg Bruchsal Karlsruhe Stuttgart Heilbronn Baden Württemberg Deutschland @isabella_muenchen

Sagen bescheren Groß und Klein, Jung und Alt seit Jahrhunderten ein besonderes Stück Kultur. Sie leben davon, dass man sie weitergibt. Darum habe ich Euch diesmal die Sage vom Poltergeist des guten Weines mitgebracht. Der Poltergeist des Weines war ein kleines, buckliges Männchen mit grauem, langen Bart, das immer eine Pfeife im Mund und ein Winzermesser an seinem Gürtel hatte. Wenn er in den Rauhnächten, den zwölf Nächten zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag im Weinort Eichelberg, einem Stadtteil von Östringen, im alten Keltergebäude erschien, kündigte das ein gutes Weinjahr an. Die Gemeinde Eichelberg, deren Haupteinnahme aus dem Weinanbau stammt, fieberte den Rauhnächten immer entgegen und wartete auf das Poltern der Fässer und Bottiche. Wenn dieses Poltern aber ausblieb, ahnten sie, dass ihnen ein von Ungeziefer und Unwetter bedrohtes Weinjahr bevorstand, das Hungersnot zur Folge hatte. Doch der Poltergeist meinte es gut mit der Gemeinde Eichelberg und erschien ihnen fast jedes Jahr. Denn bis heute spielt der Weinbau eine bedeutende Rolle in Eichelberg und das Alte Keltergebäude, das um 1556 von den Stiftsherren mit 80 Zentimeter starken Grundmauern und einer Höhe von 14 Metern mit einer Nutzfläche von 325 Quadratmetern erbaut wurde, prägt wie kein anderes Gebäude den Ortskern und manche Einheimische schwören, dass sie in den Rauhnächten das Poltern im Keltergebäude hören würden und der Poltergeist dort wieder herumspukt. Euch wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos der Alten Kelter in Eichelberg. 🙂

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