Der Kannibale

Isabella Müller Le Havre Frankreich @isabella_muenchen

Ein wahrhaft grausiger Kannibale, der sich als historischer Serienmörder in Frankreichs Kriminalgeschichte verewigte, war Blaize Ferrage, besser bekannt als Seyé. Blaize Ferrage wurde 1755 im französischen Dorf Ceseau geboren. Er war zwar klein von Statur, aber er besaß eine enorme Muskelkraft. Blaize erlernte den Beruf des Maurers, den er bis zu seinem 22 Lebensjahr ausübte. Dann verließ er ohne einen Grund seinen Wohnort und ließ sich in den Bergen von Aure nieder, wo er an einem Felsgipfel sein Bergnest baute. Dort konnte er nachts ungestört seine Blutgier stillen, in dem er Schafe, Hammel und Vögel tötete, um diese zu verspeisen. Doch bald schon reichte ihm dies nicht mehr, weshalb er begann Jagd auf Menschen zu machen. Diese entführte er in seine Behausung, wo er sie wie ein wildes Tier auffraß, was ihm den Namen Werwolf der Pyrenäen einbrachte. Besonders junge Frauen und halbe Kinder hatten es ihm angetan, mit denen er sich sexuell vergnügte, bevor sie in seinem Kochtopf landeten. Dieses Monster, das mindestens 80 Menschen ermordet und gefressen hatte, musste ausgerottet werden. Diese Aufgabe übernahmen die legendären Soldaten der Maréchausée, einer militärisch organisierten Polizeieinheit, die statt ihn dingfest zu machen, vor dem wilden Untier davon rannten. Viele glaubten, dass die unglaubliche Kraft von Blaize durch ein Kraut, dass er im Haar trug, verursacht wurde. Als er einmal kurz gefangen werden konnte, rissen die Soldaten im die Haare aus. Aber Blaize gelang erneut die Flucht. Um ihn endlich den Garaus zumachen, warb man einen Kriminellen an, der sich mit Blaize anfreunden sollte. Tatsächlich ging dieser Plan auf und Blaize konnte bei einem gemeinsamen Raubzug tatsächlich gefangen genommen werden. Ihm wurde am Parlament von Toulouse, dem Gerichtshof des Languedoc, der Prozess gemacht. Am 12. Dezember 1782 im Alter von nur 25 Jahren wurde er zum Tod auf dem Rad, eine der grausamsten Hinrichtungsformen, verurteilt. Bei seiner Hinrichtung musste eine ganze Armee aufgestellt werden, um ihn vor der tobenden Menschenmasse zu schützen, die ihn am liebsten selbst lynchen wollten. Auf dem Rad wurden ihm zuerst alle Knochen mit einer Keule gebrochen, bevor er auf das Rad geflochten wurde. Die Menge war erst zufrieden, als sein Leichnam zum Verscharren fortgetragen wurde. Endlich hatte der Spuk vom Kannibalen in den Pyrenäen ein Ende. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von der französischen Hafenstadt Le Havre. 🙂

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