Die Stadt Eppingen im Nordwesten Baden-Württembergs besitzt einen historischen Stadtkern, der seit 1983 unter Denkmalschutz steht. In dieser romantischen Altstadt, die von Fachwerkhäusern unterschiedlicher Epochen geprägt ist, befindet sich die malerische Metzgergasse. In diesem engen Seitengässchen, die sich in der im 16. Jahrhundert ausgebauten westlichen Vorstadt befindet, waren wie der Name schon sagt die Eppinger Metzger ansässig. Die herrlichen Fachwerkhäuser der Metzgergasse besaßen tiefe Keller, in denen die Metzger ihr Fleisch im Winter lagerten. Dazu holten sie außerhalb der Stadt an Bächen angelegten Eisweihern gebrochenes Eis, um so ihre Waren bis zum folgenden Sommer zu kühlen. Auf diese Weise stellte ein Eppinger Metzgermeister seine Erzeugnisse noch bis in die 1950er Jahre kalt. Im Fachwerkhaus der Metzgergasse 1 befand sich zudem eine Synagoge. Im ersten Stock war eine jüdische Elementarschule untergebracht und im Parterre befand sich das jüdische Schächt- und Schlachthaus. Denn in der Metzgergasse arbeiteten sowohl jüdische als auch christliche Metzger zusammen. Das auffallendste Haus der pittoresken Gasse ist das Haus Nr. 7a, das ein Renaissancefachwerk vom Feinsten aufweist. Besonders beeindruckend sind die bunten Schnitzereien im zweiten Obergeschoss des im Schilfsandstein untersockelten Erkerhauses. Die Metzgergasse besitzt mit ihren Fachwerkhäusern wunderschöne Baudenkmale, die mir das frühere Leben und Wohnen in Eppingen hautnah erlebbar machten. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von diesem fachwerkreichen Seitengässchen in der Eppinger Altstadt. 🙂













