Der Tod lauert in der Heide

Isabella Müller @isabella_muenchen

Das größte zusammenhängende Heidegebiet der niederländischen Provinz Limburg ist die Brunssummerheide. Dieses 600 Hektar große Naturschutzgebiet bietet im August ein herrliches Naturschauspiel, denn dann blüht die Heide in Lila. Kaum zu glauben, dass sich in diesem idyllischen Fleckchen Erde bereits schreckliche Morde zugetragen haben. Zwei Morde fanden sogar am selben Tag statt. Es war der 7. Mai 2019 als der 58 Jahre alte Rob Verwasch wie üblich mit seinem Hund in der Brunssummerheide Gassi ging, bis er am Kamperheideweg unweit vom Restaurant Schrieverheide die Leiche einer toten Frau entdeckte. Nur ein paar Meter davon entfernt sah er einen Golden Retriever allein herumstreunen. Daraufhin lief er zu dem Hund, da er dachte, dass er der Toten gehörte. Doch als er beim Hund ankam, lag dort die Leiche eines toten Mannes. Verwasch alarmierte sofort die Polizei. Bei den beiden Toten handelte es sich um die 63 Jahre alte Oma Diny Meeüse, die wie der zweite Tote, der 68 Jahre alte Frans Verhees regelmäßig in der Heide mit ihrem Hund Gassi gingen. Beide wurden brutal mit einem Messer abgestochen. Schnell führte die Spur zu dem 27 Jahre alten Studenten Thijs H.. Dieser hatte sich wenige Stunden später selbst in die psychiatrische Anstalt Mondrian in Maastricht eingewiesen und angegeben, dass er morgens in der Brunssumerheide spazieren gewesen war. Doch er floh am Abend aus der Anstalt und kehrte zu seinen Eltern nach Brunssum zurück. Diese brachten ihn zurück in die psychiatrische Anstalt Mondrian, die nun die Polizei nach den Nachrichten über die Morde in der Brunssummerheide informierte. Thijs H. galt als dringend Tatverdächtiger, der auch vier Tage zuvor die 56 Jahre alte Japanerin Etsuko, die mit ihren Hunden im Scheveninger Wald in Den Haag spazieren war, ebenfalls ermordet haben soll. Aufgrund der erdrückenden Beweislast, so wurde die DNA der erstochenen Etsuko auf Thijs Messer gefunden und mehreren Augenzeugen, gestand Thijs am 2. August 2019 die drei Morde. Thijs stammte aus Brunssum. Er wuchs in behüteten Verhältnissen auf, der in Den Haag studierte. Er galt als brillanter Student, der oft in sich gekehrt war und seit geraumer Zeit an einer Psychose litt. Er hatte paranoide Ängste und Wahnvorstellungen, die ihm die Morde befahlen. Am Tag des Doppelmordes hatte Thijs zunächst eine junge Frau attackiert, ließ von dieser aber wieder ab, da er sie für zu jung hielt. Thijs H. wurde vom Gerichtshof in Den Bosch 2022 zu 22 Jahren Haft mit nachträglich angeordneter Sicherungsverwarnung verurteilt. Das Urteil war 4 Jahre höher als das vorausgegangene Urteil am Gerichtshof in Maastricht. Der Gerichtshof Den Bosch sah es als erwiesen an, dass Thijs trotz Psychose wusste, was er tat. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von der malerischen Brunssummerheidelandschaft. 🙂


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