Die Wahrsagerin

Isabella Müller Karlsruhe Heilbronn Baden Württemberg Deutschland @isabella_muenchen

In der über 1250 Jahre alten Stadt Zeutern, die am Rande des Kraichgaus im Katzbachtal liegt, wird bis heute von Generation zu Generation die Sage von der alten Wahrsagerin erzählt, die aus einem mit Wasser gefüllten Glas in die Zukunft sehen konnte. Ihre Prophezeiungen waren stadtbekannt und lockten zum Unmut der Geistlichen zahlreiche Menschen aus nah und fern in den Ort. Für ihre Vorhersagen setzte sie sich an einen Tisch und flüsterte in das Wasserglas hinein, das sich trübte und manchmal sogar wie wild aufsprudelte. Der alten Frau wurde oftmals unterstellt, sie stünde im Bunde mit dem Teufel und sei der schwarzen Magie zugewandt. Doch dies bestritt die Wahrsagerin vehement. Denn ihre besondere Gabe in die Zukunft sehen zu können, sei ihr von Natur gegeben. Zu ihren Kunden zählten neben verliebten Paaren, auch Geschäftsleute. Eines Tages kam ein Kaufmann aus dem Wiesental zu ihr, der wissen wollte, wer aus seiner Kasse 100 Gulden gestohlen hatte. Die alte Frau antwortete ihm, dass die erste Frau, die er in Wiesental treffen würde, die Diebin sei. Als er zuhause ankam, war die erste Frau, die er traf, seine eigene Ehefrau. Der Kaufmann tat daraufhin die Prophezeiung als Humbug ab, erzählte aber seiner Frau davon. Diese brach in Tränen aus und gestand, dass sie das Geld entwendet hatte. Ob die Vorhersage der alten Frau zufällig ins Schwarze getroffen hatte oder ob sie tatsächlich hellseherische Fähigkeiten besaß, dass vermochte niemand zusagen Denn manchmal gibt es Gaben, die einfach nicht erklärbar sind. In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Freude mit meinen Fotos von Zeutern. 🙂

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